Boris Becker: 2,5 Jahre Haft ohne Bewährung
Boris Becker wurde in seiner Wahlheimat London zu einer Haftstrafe von 2 Jahren und 6 Monaten verurteilt.
Die 54-jährige deutsche Tennis-Legende war Anfang April von der Londoner Jury in vier von insgesamt 24 Anklagepunkten für schuldig befunden worden und wurde am Freitag (29. April) mit einem Strafmaß von 2,5 Jahren Haft in seinem Gerichtsprozess um Insolvenzverschleppung verurteilt.
Der vierfache Vater kam am Tag der Urteilsverkündung mit seiner Freundin Lilian de Carvalho Monteiro beim Londoner Gericht an und verabschiedete sich von ihr mit einer emotionalen Umarmung, bevor er das Gebäude betrat. Der ehemalige Ehemann von Lilly Becker (45) wurde von der Richterin Deborah Taylor beim Southwark Crown Court-Gericht in London um 16 Uhr (deutscher Zeit) zu einer Gefängnisstrafe von 2,5 Jahren verurteilt. In der Anklage wird dem Ex-Profisportler vorgeworfen, nach seiner Privatinsolvenz im Jahr 2017 Teile seines Vermögens verschleiert zu haben und die Schuld dafür seinen Beratern zugeschoben zu haben, die sich nach seinen Aussagen zufolge um seine Finanzen gekümmert hätten. Bei den Teilen des Vermögens soll es sich um Immobilien, Konten und einige der wichtigsten Trophäen aus der Karriere des Prominenten handeln, wie beispielsweise der Preis von den Australian Open-Wettkämpfen von 1996. In der Zusammenfassung der Anklageschrift steht Queen Elizabeth II. als Staatsoberhaupt stellvertretend für den britischen Staat. Darin ist Berichten von ‚focus.de‘ zufolge zuvor zu lesen gewesen: „The Queen v Boris Franz Becker“ (dt.: „Die Queen gegen Boris Franz Becker“). Der Star muss seine Haftstrafe sofort antreten und wird von einem Gefängnistransport in das Wandsworth Prison-Gefängnis im Süden Londons gebracht werden, wo er seine Strafe absitzen wird.