Cannes demonstriert Solidarität mit #MeToo-Bewegung
Hundert Frauen werden auf dem roten Teppich der Internationalen Filmfestspiele von Cannes schreiten, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
Eventmanager Thierry Fremaux erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die symbolische Geste dazu dient, "ihre Präsenz zu bestätigen", nachdem Hollywood in den letzten Monaten von den zahlreichen Belästigungsskandalen aufgerüttelt worden war. "Wir wollen Schritt halten mit einer Welt, die sich verändert. Es sind nicht nur die Filmfestspiele von Cannes, die sich verändern werden. Die ganze Welt hat sich gewandelt", sagte Fremaux. Außerdem planen die Organisatoren eine Telefon-Hotline, die Opfer sexueller Übergriffe anrufen können, um ihre Geschichte zu berichten.
Insgesamt sollen Frauen stärker präsent bei dem Event werden. So gehen dieses Jahr mehr Filme von weiblichen Regisseuren in den Wettbewerb und es wurden mehr Frauen in die Jury berufen. Diesjährige Jurypräsidentin ist Schauspielerin Cate Blanchett. Drei der insgesamt 21 Filme, die um den begehrten Preis der Goldenen Palme ins Rennen gehen, stammen von weiblichen Regisseuren. Fremaux versicherte jedoch, dass dies erst der Anfang sei. "Das Kino war schon immer in der Hand von Männern. In der Zukunft wird es mehr und mehr [weibliche Filmemacher] geben", gab er bekannt.