Deutsche Musiker vereinen sich
Helene Fischer und Rammstein wollen mehr Geld.
Die 35-Jährige und die Band gehören zu Deutschlands erfolgreichsten Künstlern. Während Helene laut dem ‚Forbes‘-Magazin mittlerweile sogar mehr als Britney Spears verdienen soll, sorgen die Männer auf der ganzen Welt für ausverkaufte Konzerte und volle Kassen. Doch das scheint ihnen und einigen anderen Kollegen nun nicht mehr zu reichen.
Laut einem Bericht der ‚Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung‘ haben sich jetzt insgesamt 14 Manager und Anwälte namhafter Musiker zusammengeschlossen, um von den Plattenfirmen mehr Umsatzbeteiligung aus dem Streaming-Geschäft zu fordern. Neben Helene und Rammstein sollen auch Sarah Connor, Marius Müller-Westernhagen, die Toten Hosen, Peter Maffay und die Kelly Family einen größeren Anteil an den stark wachsenden Einnahmen aus dem Streaming fordern. Adressiert ist das Schreiben vom Dezember letzten Jahres an Spitzenmanager der vier führenden Plattenfirmen: Universal, Sony, Warner und die Bertelsmann-Musiksparte BMG. Die Zeitung zitierte aus einem Schreiben an die Plattenfirmen, wonach die Vertreter der Stars gemeinsame Interessen in Zukunft "gebündelt" vertreten wollen. Laut ‚FAS‘ habe es einen derartigen Aufstand der Promis noch nie im deutschen Musikgeschäft gegeben. Es gebe "das dringende und grundlegende Bedürfnis", die bisherigen Abrechnungs- und Verteilungsmethoden beim Musik-Streaming zu überprüfen, zitierte die Zeitung weiter aus dem Brief. Sie hätten auch Bedenken, ob die derzeitigen Regelungen zum Streaming "rechtskonform" seien.
Die Manager der Musikgrößen forderten die Vertreter der Plattenindustrie demnach zu einem Treffen im Februar in Berlin auf, um über die Angelegenheit zu klären. Eine Sprecherin von Warner Music verkündete jedoch bereits, dass das Unternehmen nicht an der Verhandlungsrunde teilnehmen werde. Grund dafür seien unter anderem wettbewerbsrechtliche Bedenken. Von den drei anderen Plattenfirmen erhielt die Zeitung zunächst keine Stellungnahme. Wie gut die Chancen auf mehr Einnahmen durch Spotify und Co. stehen, ist aktuell unklar. Auch, ob es überhaupt zu einer Einigung zwischen den Parteien kommen wird, wird sich erst zeigen müssen.