Oliver Pocher

Felix Hörhager/picture-alliance/Cover Images

"Es wäre die meistabgefeierte gelbe Karte aller Zeiten geworden": Oliver Pocher kritisiert DFB-Auswahl

Ob wir auch so viel über das Einknicken der DFB-Elf im Armbindenstreit diskutiert hätten, wenn die deutsche Mannschaft am Mittwoch (23. November) mit einem Sieg über Japan in die WM gestartet wäre? Wir werden es nie wissen. Der Verzicht auf die 'One Love'-Armbinde nach einem FIFA-Verbot regt auf jeden Fall auch Oliver Pocher (44) auf.

Oliver Pocher ist wenig beeindruckt

Wir erinnern uns: Eigentlich hätte Manuel Neuer (36) die strittige 'One Love'-Kapitänsbinde tragen sollen, doch die FIFA drohte mit einer gelben Karte und sogar weiteren Konsequenzen. Statt dessen posierte das Team vor Anpfiff mit vor den Mund gehaltenen Händen. Die Geste besänftigte den Comedian aber keinesfalls. Auf 'Bild TV' spricht er von einem "katastrophalen Außensignal", schimpft: "'One Love' war wirklich schon ein Kompromiss, und wenn man noch nicht mal zu diesem Kompromiss bereit ist, ist es nur noch beschämend und lächerlich." Gerade wenn man so hinter einer Botschaft stünde, wäre es wichtig, die Konfrontation zu suchen. Das Einknicken "finde ich peinlich."

"…dann fährt man halt nach Hause'

Oliver Pocher ist davon überzeugt, dass die Signalwirkung, hätte es tatsächlich eine gelbe Karte gegeben, enorm gewesen wäre. "Es wäre die meistabgefeierte gelbe Karte aller Zeiten geworden. Oder dann sollen sie einen Punktabzug machen, oder dann fährt man halt nach Hause!" DFB-Präsident Bernd Neuendorf betonte derweil, dass die FIFA die gelbe Karte beim Armbinden-Verstoß offenbar als Mindeststrafe in Aussicht gestellt hatte.

Schützenhilfe erhielten diejenigen, die nach wie vor gern die 'One Love'-Armbinde sehen würden, übrigens von unerwarteter Seite. Niemand Geringerer als Sepp Blatter, unter dessen FIFA-Präsidentschaft die WM überhaupt erst nach Katar ging, ist mittlerweile zum Kritiker der Organisation geworden. Im Schweizer Online-Portal 'Linth24' schrieb er: "Die FIFA hat ein Problem geschaffen, das eigentlich gar keines ist. Einerseits sprechen die Veranstalter von Integration, Inklusion und Friedensbotschaften, gleichzeitig verbieten sie die simpelste Message für Toleranz und Völkerverständigung und schaffen so einen völlig unnötigen Imageschaden. Es gäbe wahrlich andere Probleme zu lösen als ein kleines Stück Stoff zu verbieten." Bei Oliver Pocher ist von WM-Euphorie indes nicht viel zu spüren. "Die Luft ist komplett raus", so der Comedian enttäuscht.

Bild: Felix Hörhager/picture-alliance/Cover Images

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