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Gesund essen: Pflanzliche Ernährung verbessert die Darmflora und könnte vor MS schützen

Eine pflanzliche Ernährung, die bestimmte Darmbakterien fördert, die bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) fehlen, könnte laut einer neuen Studie vor dieser Erkrankung schützen.

Die Studie unter der Leitung von Ashutosh Mangalam, Pathologie-Professor an der University of Indonesia, zeigte, dass eine Ernährung mit reichlich Isoflavonen, wie sie Sojabohnen, Erdnüssen, Kichererbsen und anderen Hülsenfrüchten zu finden sind, Mäuse in Laborversuchen vor MS-Symptomen schützte.

Die Isoflavon-reiche Ernährung war jedoch nur dann effektiv, wenn die Mäuse über Darmbakterien verfügten, die die Isoflavone verarbeiteten konnten; die Diät half jedoch dabei, die Darmflora entsprechend zu verbessern und sie zu entwickeln.

"Interessanterweise haben Studien am Menschen bereits gezeigt, dass MS-Patienten diese Bakterien im Vergleich zu Gesunden fehlen", sagte Mangalam. "Unsere Studie liefert belege, dass Isoflavone in der Nahrung und ihre Interaktion mit den Darmbakterien eine potentielle Behandlung bei MS darstellen."

Eine Ernährung ohne Isoflavone förderte bei Mäusen eine Darmflora, die so nur bei MS-Patienten zu finden ist. Bei dieser Autoimmunerkrankung des Gehirns und Rückenmarks greift das Immunsystem die Schutzschicht von Nervenfasern an.

Zu den Symptomen zählen Schwäche, Gleichgewichtsprobleme sowie Seh- und Denkschwierigkeiten.

Die genaue Ursache für MS ist nicht bekannt. Manche Therapien können den Verlauf verlangsamen, aber eine Heilungsmöglichkeit gibt es derzeit nicht. Irgendwo in der komplexen Interaktion zwischen genetischen und Umweltfaktoren soll die Ursache der Krankheit liegen.

In letzter Zeit geriet die Darmflora, die aus Billionen von Darmbakterien im Verdauungstrakt besteht, als weiterer Faktor in den Fokus. Darüber, wie genau Darmbakterien die Krankheit beeinflussen, ist jedoch nur wenig bekannt.

Mangalam, der feststellte, dass eine Ernährung mit reichlich Isoflavon nicht wirkt, wenn nicht die passenden Darmbakterien vorhanden sind, hofft jetzt, dass seine Forschung hilft, Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.

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