Harvey Weinstein: Er will eine Anwältin

Harvey Weinstein: Er will eine Anwältin

Harvey Weinstein will eine Frau in seinem Verteidigungs-Stand.
Der 66-Jährige steht noch immer wegen der ihm vorgeworfenen Vorfälle von sexueller Belästigung und Vergewaltigung vor Gericht. Vor einigen Wochen erst trennte er sich von seinem bisherigen Anwalt Ben Brafman, da sich die beiden uneinig darüber waren, wie man Weinsteins Fall am besten vor Gericht darlegen sollte. Nun ist der in Ungnade gefallene Produzent dabei, ein neues Team von Verteidigern um sich zu scharen und wünscht sich dafür auf jeden Fall eine Frau an der Spitze.

Ein Insider soll gegenüber der ‚New York Times‘ verraten haben, dass Weinstein auf jeden Fall eine Frau in der Position seiner ersten Anwältin haben möchte, weil ihm auch ausschließlich von weiblichen Klägerinnen Vorwürfe gemacht werden. Zur Auswahl stünden zum Beispiel Susan Necheles, Susan Brune oder Isabelle Kirshner, die allesamt als Top-Verteidigerinnen gelten. Susan Brune allerdings wies das Gesuch Weinsteins jetzt schon zurück, da sie bereits einige der Klägerinnen auf der anderen Seite vertritt.

Barbara S. Barron, ehemalige Staatsanwältin und Rechtswissenschaftsdozentin an der Hofstra Universität, ist sich sicher, zu wissen, was der Filmemacher damit bezwecken möchte, wie sie im Interview mit der Zeitung verraten hat: "Ich finde es nicht ungewöhnlich von einer Person wie Harvey Weinstein. Er will eine Frau in seinem Verteidigungsteam haben – ich denke, das passt perfekt zu dem, was wir über ihn wissen."

Weinstein sitzt wegen dem Vorwurf der sexuellen Belästigung von Produktionsassistentin Mimi Haleyi im Jahr 2006 und wegen angeblicher Vergewaltigung einer unbekannten Frau in einem Hotel in Manhattan 2013 auf der Anklagebank. Sollte er den Prozess verlieren, droht ihm lebenslange Haft.

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