Joe Berlinger verteidigt Ted Bundy-Film
Joe Berlinger verteidigt seinen Film ‚Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile‘.
Der Regisseur des Filmes wehrt sich gegen die Kritik an seiner Filmbiografie über den Serienmörder Ted Bundy, der in den 70er Jahren mehr als 30 Frauen verführte und anschließend ermordete. Der Streifen ist seit knapp zwei Wochen im Kino zu sehen und viele Filmkritiker sehen darin eine Hommage an den Massenmörder. Berlinger stellt allerdings klar, dass der Film die Taten Bundys keinesfalls beschönigen oder verherrlichen soll. In einem Interview mit ‚Bustle‘ erklärte der Filmemacher: "Ich finde, es ist eine sehr naive und reflexartige Reaktion, zu denken, dass es einer Verherrlichung gleichkommt, einen Film über Bundy zu drehen. Wenn man den Film sieht, wird man merken, dass ihn zu verherrlichen das Letzte ist, was wir tun. Er bekommt am Ende, was er verdient, aber wir porträtieren die Erfahrung davon, wie jemand das Opfer von einer solchen Art von psychopathischer Verführung wird."
Der Streifen skizziert die Verbrechen Bundys, der von Zac Efron gespielt wird, aus der Perspektive der von Lily Collins gespielten Elizabeth Kloepfer, der Langzeitfreundin des Massenmörders, die jahrelang davon überzeugt war, dass ihr Freund tatsächlich unschuldig sei. Dem 57-jährigen Regisseur sei aber bewusst, dass er sich mit dem Film in eine Zwickmühle gebracht habe. "Ich bin mir der Heuchelei, von der ich ein Teil bin und die die Natur von Kriminalfilmen mit sich bringt, durchaus bewusst. Am Ende machen wir Unterhaltung aus der Tragödie anderer Leute."