John Legend: Grammy-Boycott ist sinnlos
John Legend hält einen Grammy Boycott für erfolglos.
Den 40-Jährigen stört schon seit einer längeren Zeit, wie der Hip Hop bei den Recording Academy Awards immer weniger gut wegkommen. Damit ist er nicht allein. Besonders Künstler dieses Genres, wie zum Beispiel Childish Gambino, Kendrick Lamar, Jay Z and Kanye West haben sich vorgenommen, die Musikpreisverleihung von nun an zu boykottieren, um ihrem Ärger Luft zu machen. Legend kann diese Einstellung zwar verstehen, glaubt aber nicht, dass es das eigentliche Problem auf lange Sicht lösen wird.
"Wenn man sich die Geschichte ansieht, hatte die Akademie immer ein Problem mit dem Hip Hop, deshalb verstehe ich die Reaktion, sich zurückzuziehen und nicht teilzunehmen und zu sagen ‚Das ist alles Sch****‘, aber natürlich löst das nicht das Problem", erklärt der Sänger im Gespräch mit BBC. Er ist sogar der Meinung, dass die Künstler stattdessen sogar noch mehr involviert werden sollten. "Ich fände es toll, wenn die Lösung wäre, dass wir als jüngere Künstler, als Künstler der Hip Hop-Gemeinschaft, mehr involviert werden und einen größeren Teil der Stimmen ausmachen würden, sodass unsere Musik angemessen gewürdigt wird. Aber ich verstehe auch die Reaktionen der Leute, die sagen ‚Sch*** drauf, ich will nicht auftauchen‘. Das ist eine echte Zwickmühle."