Karl Lagerfeld verkauft das erste Mal in seiner Karriere Jeanshosen.
Er war DAS Tuschel-Thema auf der französischen Fashion-Week. Die deutsche Design-Legende, die normalerweise immer am Ende ihrer Modenschauen selbst über den Laufsteg läuft und sich gebührend feiern lässt, ließ sich bei der Chanel-Präsentation im Grande Palais von Virginie Viard, der Leiterin des Ateliers des Luxus-Labels, vertreten. Was dagegen kaum einer mitbekam: Der gebürtige Hamburger feierte eine Premiere! Denn zum ersten Mal in der Geschichte seines eigenen Labels launchte der Modemacher seine eigene Denim-Kollektion. CEO von Karl Lagerfeld, Pier Paolo Righi, erklärt im Interview mit ‚Vogue‘: "Karl hat (…) einen sehr spezifischen persönlichen Stil, Pariser Chic mit einem Hauch von Rock ’n‘ Roll, Schwarz, Weiß, Silber, zarte zu harten Elementen. Und die ganz andere Seite von ihm: das ironische, spaßige Element."

Die Kollektion wird als ‚Rock-Chic, sporty und sophisticated‘ angekündigt und soll verschiedene Jeans-Schnitte mitbringen. Aber auch Jeanskleider, Shirts und Blazer sollen zur ‚Karl Lagerfeld Denim‘-Linie gehören, die ab Ende Februar 2019 erhältlich sein wird. Der stellvertretende Chefredakteur und Modechef der Zeitschrift ‚Gala‘, Marcus Luft, berichtete vor wenigen Tagen gegenüber dem deutschen Boulevard-Blatt von dem Fernbleiben Lagerfeld bei der Modeschau: "Als ich hörte, dass Karl sich bei der ersten Chanel-Show um zehn hat entschuldigen lassen, war ich schockiert. Das gab es bisher noch nie! Ich war aber beruhigt, da er sich von Chanel offiziell für die zweite Show hat ankündigen lassen. In dieser war ich Gast. Doch auch da kam er nicht. Er muss sich also in letzter Sekunde umentschieden haben; da Chanel dieses Statement sonst niemals gemacht hätte. Selbst engste Vertraute waren komplett überrascht. Paris hat seitdem nur noch ein Thema. Alle sind in großer Sorge."