Martin Scorsese will nicht wissen, wer der Regisseur ist, bevor er den Film zu Ende geschaut hat.
Der ‚Gangs of New York‘-Regisseur schaut sich gerne Filme an, ohne zu wissen, wer diesen inszeniert hat. Denn so könne man den Film als ein Stück Kunst, das für sich selbst steht, betrachten, so der Star. Auf einem Event auf dem New York Filmfestival am Wochenende sprach er über das Drama ‚Archipelago‘ von Joanna Hogg: "Sie ist unglaublich, Hogg. Ich kannte sie bisher nicht. Ich wusste nicht, wer diesen Film gemacht hat. Ich hatte keine Ahnung, ob es ein Mann, eine Frau oder was auch immer war. Und das war großartig, denn so kann man die Filme in dieser Art und Weise anschauen, ohne zu wissen, wer sie gemacht hat und dann findet man es heraus. Man kann dadurch den Film als Kunst betrachten, die für sich selbst steht."

Der 76-Jährige ist außerdem der Ansicht, dass gute Filmemacher ein gewisses Verlangen und eine Besessenheit mitbringen müssen und dass ein Film, der möglicherweise kein guter Film ist, dennoch gute Kunst sein kann: "Für einen Film der ‚funktioniert‘ oder ’nicht funktioniert‘, ich meine – für wen?"