
Matty Healy wirft Popstars Scheinheiligkeit vor
Matty Healy wirft Popstars Scheinheiligkeit vor
Laut Matty Healy traute sich außer The 1975 niemand, eine musikalische Kollaboration mit Greta Thunberg einzugehen.
Die schwedische Klimaaktivistin ist auf dem Intro ‚The 1975‘ auf dem neuen Album der gleichnamigen Band zu hören. Damit sei die Gruppe ein Wagnis eingegangen, vor dem andere Künstler zurückgeschreckt seien. "Es gibt so viele Tweets und Unterstützung und vergängliche Statements bezüglich Greta", berichtet der Musiker. Letztendlich würde es sich jedoch nur um leere Versprechungen handeln.
"Ich habe das Gefühl, dass Popstars große Statements abgeben, aber nur, wenn das kulturelle Narrativ ein Thema lang genug aufgegriffen hat, so dass es im Grunde nicht länger ein wirkliches Statement ist", kritisiert Matty gegenüber der Zeitung ‚The Sunday Times‘. Den meisten Stars gehe es nur darum, ihr Image zu wahren. Sie würden fortschrittlich wirken, aber in erster Linie ihrem Sicherheitsbedürfnis folgen und nicht zu viel riskieren wollen. "Mir war es wichtig, [ihre Stimme] formell in der Popkultur abzuspeichern", fügt der Künstler hinzu.
Damit provozierten die ‚Somebody Else‘-Hitmacher nicht nur negative Reaktionen von den Fans, sondern auch von ranghohen Politikern. So warf das britische Parlamentsmitglied David Davies der Band scheinheiliges Verhalten vor. "Er meinte, wie lächerlich es sei, dass wir all diese Ideen promoten, während wir immer noch auf Tour gehen und Sprit benutzen", enthüllt Matty.
Er mache sich jedoch nichts aus diesen Vorwürfen. "Ich wusste immer schon, dass ich als Heuchler oder Salonsozialist bezeichnet werden würde", erklärt er. "Aber die Vorstellung, dass niemand etwas sagen oder tun würde, bevor sie nicht zu 100 Prozent herausgefunden haben, wie sie und der Rest der Welt CO2-neutral leben können, ist ein sehr unlogischer Denkweise, um das Problem zu lösen."