Rose McGowan: Gestohlene Jahre

Rose McGowan: Gestohlene Jahre

Rose McGowan verlor Lebensjahre während des Weinstein-Skandals.
Die 45-Jährige ist eine der stärksten Gegnerinnen des in Ungnade gefallenen Harvey Weinstein. Der Filmproduzent soll zahlreiche Frauen sexuell belästigt und sogar missbraucht haben. Auch McGowan ist eine der Frauen, die mit ihren Anschuldigungen an die Öffentlichkeit gegangen sind. 1997 soll er sie in ihrem Hotelzimmer vergewaltigt haben und obwohl die Schauspielerin, die vor allem durch ihre Darstellung der Paige Matthews in der Serie ‚Charmed‘ bekannt ist, sich geehrt fühlt, dass sie durch ihre Offenheit viele Frauen dazu ermutigt hat, ebenfalls ihre Geschichten zu teilen, war es offenbar doch eine anstrengende Zeit für sie. Wie sie nun erklärt, habe der Skandal sie selbst "Jahre ihres Lebens" gekostet.

"Letztes Jahr um diese Zeit ging es mir wirklich nicht gut. Dass ich das Buch [‚Brave‘] geschrieben habe, bedeutete, alles noch einmal zu durchleben und ich hatte das Gefühl, dass um mich herum überall Geister wären. Alle haben mich in Interviews nach dem Hotelzimmer-Vorfall gefragt. Jede Frage war erneut traumatisierend", erklärt die Darstellerin nun im Gespräch mit dem ‚Stella‘-Magazin. Auch die Geschichten der Frauen, die sich mit Vertrauen an sie wandten, seien belastend gewesen. "Es ist eine Menge, wenn man ein Behälter für all den Schmerz ist. Aber ich ehre ihre Geschichten, weil es oft das erste Mal ist, dass sie jemandem davon erzählen. Ich glaube, es hat mich definitiv Jahre meines Lebens gekostet. Mein Gehirn und meine Stärke waren ernsthaft ausgelaugt."

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