Udo Lindenberg: Er will nicht nur Musiker sein

Udo Lindenberg: Er will nicht nur Musiker sein

Udo Lindenberg will seine Stimme sinnvoll einsetzen.
Der 72-jährige Musiker geht seit Jahrzehnten als "Panik-Rocker" auf Tournee. Dabei ist es ihm aber besonders wichtig, nicht nur als Sänger zu gelten, sondern auch als Person mit politischer Haltung. Schon seit den Achtzigern sei ihm das besonders wichtig, erklärte er gegenüber ‚Süddeutsche‘: "Das war die Zeit, wo ich als Öffentlichkeitsfigur gemerkt habe, dass ich eine Mitverantwortung trage und auch Möglichkeiten habe, hier in Deutschland was anzuschieben. Die bunten Smarties, Bürgerbewegungen, Grüne, Greenpeace. Joseph Beuys. Rock gegen Rechts. Initiativen wie ‚Mach meinen Kumpel nicht an‘." Darum kommt er zu dem Fazit: "Wenn ich nur ein Entertainer geblieben wäre, dann wäre das echt kümmerlich. Dann hätte ich einen schäbigen Beruf."

Erst Ende letzten Jahres hatte er ausführlich über seine Alkoholprobleme gesprochen. In seinen bereits über 40 Jahren im Musikgeschäft gab es sogar eine Phase, in der er nach eigener Aussage zehnmal pro Jahr im Krankenhaus gewesen ist. Einen Rausch mit 4,7 Promille im Blut hat er nur knapp überlebt. Nun hat er seine Sucht jedoch in den Griff bekommen und erklärte, wie ihm das gelungen ist. In einem Interview mit ‚Focus‘ erklärt der Panikrocker, dass er eine Verabredung mit sich selbst getroffen habe. Zuerst habe er sich gefragt: "Was gewinne ich dafür, wenn ich nicht mehr trinke?" Auf diese Frage habe er dann auch schnell eine Antwort gefunden: "Eine bessere Option. Die Bühne, geile Musik machen, wieder gut aussehen. Und dann läuft wieder alles."

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