Vanessa Kirby: Frauen werden bei Castings ausgenutzt

Vanessa Kirby: Frauen werden bei Castings ausgenutzt

Vanessa Kirby gefällt die "Erwartungshaltung" an Frauen nicht, mithilfe von "Sexualität" Rollen zu ergattern.
Die ‚The Crown‘-Darstellerin ist große Befürworterin der #MeToo-Bewegung und gesteht, dass sie sich schon oft bei Vorsprechen in Situationen wiedergefunden hat, die ihr ein unangenehmes Gefühl in der Magengrube verschafften. Unter anderem wurde sie einmal dazu angehalten, voller Leidenschaft einen älteren Schauspieler zu küssen, der schon für das Projekt gecastet worden war. "Ich erinnere mich, extrem geschwitzt zu haben und gedacht zu haben ‚Oh mein Gott, ich habe diese Person gerade eine Stunde lang abgeknutscht und ich fühle mich deshalb sehr komisch’", berichtet die 30-Jährige. "Und auch die Erwartungshaltung bei bestimmten Rollen – es ist so quasi festgelegt, dass die Figur, die ich spiele, ihre Sexualität dazu nutzt, um etwas zu bekommen. Es fühlt sich so an, als müsstest du das für den Job ausschlachten."

Außerdem findet es die Schauspielerin frustrierend, dass viele der Drehbücher, die ihr zugeschickt werden, ihren Charakter aufgrund seines Aussehens definieren. "Die Figur wird durch die Farbe ihrer Haare und ihres Aussehens definiert und normalerweise wird darauf verwiesen, wie sexy sie ist – alles gezeigt durch den männlichen Blick", kritisiert die Britin im Gespräch mit dem ‚Harper’s Bazaar‘-Magazin. "Aber ich hatte schon immer das Gefühl, dass ich nicht dieses Mädchen in Hotpants sein will, die sich befangen und in ihrem Körper nicht wohl fühlt und versucht, für jemand anderen etwas darzustellen – dann wäre ich nicht ich."

Umso "aufregender" findet sie die Time’s Up-Kampagne, die ganz Hollywood aufrüttelt: "Wir stehen in der Verantwortung, Frauen auf der Leinwand zu zeigen, mit denen wir uns identifizieren. Es gibt so viele Geschichten von Frauen, die noch nicht erzählt wurden und wir haben die Chance, rauszugehen und sie zu finden."

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