Wolfgang Joop glaubt an Hass gegen Alte

Wolfgang Joop glaubt an Hass gegen Alte

Wolfgang Joop denkt, dass es bald Hass gegen Alte geben könnte.
Der 73-jährige Stardesigner glaubt, dass ältere Menschen bald benachteiligt sein könnten. So verriet er gegenüber ‚Bild‘: "Wenn ich Gleichaltrige sehe, denke ich oft: ‚Hier muss bald abgeräumt werden.‘ Wir brauchen mehr Platz für die Neuen! Wir Alten versperren ganz schön die Möglichkeiten für die Jungen. Ich bin mir sicher, dass es bald Hass gegen Alte geben wird. Die Medizin macht einen Fortschritt nach dem anderen – und die Alten sterben immer später. Das kann nicht gut enden. In Amerika gibt es eine Stadt nur für Senioren, da sind Kinder verboten. Das ist doch furchtbar." Käme Rente für den Modemacher in Frage? Joop weiter: "Nein. Ein Rentnerleben kann ich mir nicht leisten. Ich habe lange im Ausland und ohne Absicherung gelebt. Ich bin erst 2003 nach Deutschland zurückgekommen. Davor waren mir Sicherheiten egal. Ich gehörte immer zu denen, die darauf eingestellt waren, keine Zukunft zu haben, Generation ‚No Future‘. Deshalb habe ich immer im Jetzt gelebt."

Joop führt schockierend aus: "Ich habe nichts ausgelassen. Ich komme aus einer Zeit, in der Drogen bekannt und konsumiert wurden, um sich besser zu fühlen, high zu sein. Man wollte kontaktfreudiger sein. Heute sind Drogen zerstörerisch, von der Gesellschaft abgewandt. Sie machen einen kaputt. Die Leute wissen ja oft gar nicht, dass ihnen Abflussreiniger untergemischt wird." Und was wird von dem Designer überbleiben? Der Künstler zu dem Blatt: "Es gibt ja schon diese Dinge von mir, die lange überleben. Das ‚Joop!‘-Parfum kam 1986 auf den Markt. Der Erfolg war so atemlos und hat mich so verwöhnt, dass ich die normale Arbeit gar nicht mehr ernst genommen habe. Ich bedaure sehr, dass ich mich damals nicht stärker konzentriert habe. In mir schlummerte noch viel mehr."

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