Tobias Forge kommentiert die ‚Rock ist tot‘-Diskussion

Ghost – The O2 April 2025 – Avalon
Tobias Forge, der charismatische Frontmann von Ghost, hat einen optimistischen Blick auf die Zukunft der Rockmusik. Er glaubt fest daran, dass wir bald wieder mehr große Rock-Headliner sehen werden. Diese Auffassung steht in scharfem Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung über das vermeintliche Ende des Rockgenres. Besonders Gene Simmons von Kiss, der sich in der Rolle des Rock-Pessimisten sieht, hat seit Jahren die Aussage verbreitet, dass Rock tot sei. Doch Forge bleibt gelassen und äußert in einem Interview mit ‚Consequence‘: „Gene Simmons hat das am häufigsten gesagt, aber ich verstehe, dass es in letzter Zeit weniger Headliner gab. Dennoch bin ich überzeugt, dass mit der Zeit neue Bands nachkommen werden, die sich ihren Platz an der Spitze erkämpfen.“
Eine neue Generation rockt die Bühne
Der ‚Call Me Little Sunshine‘-Sänger, dessen Band 2006 das Licht der Welt erblickte und kürzlich mit ihrem sechsten Studioalbum ‚Skeletá‘ die Billboard-Charts stürmte, sieht das Hauptproblem in der Alterswahrnehmung. Viele Rockveteranen blicken nostalgisch zurück, während jüngere Fans neue Talente feiern. Forge merkt an: „Es gibt zahlreiche neue Bands, die schneller bekannt wurden als wir. In den 2000er-Jahren war alles, was früher war, plötzlich einfach alt. Alles Neugeborene wurde durch die Augen der älteren Generation als ’neu‘ eingestuft, obwohl sie in Wirklichkeit längst Geschichte sind.“ Er sieht das als eine typische Altersfrage.
Außerdem stellt Forge klar, dass die jüngeren Ghost-Fans die Band nicht mehr als ’neu‘ wahrnehmen. Mittlerweile hat Ghost ihren Status als „alteingesessene Band“ erreicht. „Wäre unser erstes Album 1980 erschienen, wären wir jetzt eine etablierte Band“, erklärt er. Im Gegensatz dazu nimmt Gene Simmons eine provokante Haltung ein und gibt den Fans eine Mitverantwortung für den angeblichen Niedergang des Rock ’n’ Roll. In einem Interview mit ‚Us Weekly‘ ließ er verlauten: „Diejenigen, die ihn getötet haben, sind die Fans. Sie haben das, was sie liebten, durch Downloads und kostenloses Filesharing zerst