Guillermo Del Toros Frankenstein: Eine unkonventionelle Sicht auf das Monster

Guillermo Del Toro at the Golden Globe Awards – Getty – January 2023
Guillermo Del Toro hat eine ganz eigene Vision für seine neueste Verfilmung von Mary Shelleys Werk – er möchte, dass sein Frankenstein mehr wie Pinocchio als eine typische Horrorgeschichte erscheint. Der talentierte 60-jährige Regisseur hat Oscar Isaac als Wissenschaftler Victor Frankenstein und Jacob Elordi als das legendäre Monster gewinnen können. Del Toro betont, dass es ihm fernliegt, den Film unheimlich zu gestalten, sondern vielmehr eine tiefgründige Erzählung im Sinn hat.
Eine Geschichte über Schöpfung und Beziehung
In einem Gespräch mit ‚Variety‘ teilte Del Toro mit: „Es geht nicht darum, Angst zu erzeugen. Es ist wie die Geschichte von Pinocchio, ein Wesen wird von seinem Vater erschaffen und in die Welt geworfen, das direkt ins kalte Wasser geworfen wird.“ Diese Erzählung über die menschliche Erfahrung konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Vater und Sohn und darauf, wie man in der Welt zurechtkommt. Del Toro offenbart, dass viele Elemente seiner eigenen „Biografie“ in der DNA dieser Geschichte verwoben sind und dass er seit drei Jahrzehnten von dieser Filmidee träumt – mit Netflix hat er schließlich die Möglichkeit dazu bekommen.
Der mit einem Oscar ausgezeichnete Filmemacher erklärte weiter: „Es hat 30 Jahre gedauert. Der Film war mein persönlicher Mount Everest, den ich erklimmen wollte.“ Die Premiere wird im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig in diesem Monat stattfinden, bevor der Film am 23. Oktober in die Kinos kommt und im Folgemonat auf Netflix verfügbar sein wird. Ursprünglich plante er, die Geschichte in zwei Filmen mit jeweils unterschiedlichen Perspektiven zu erzählen, entschied sich jedoch für einen konzentrierten Ansatz, in dem der Blickwinkel des Wesens nach der Schöpfung eine entscheidende Rolle spielt.