Daniel Day-Lewis: Seine Comeback-Entscheidung sorgt für Aufsehen

Daniel Day-Lewis hat kürzlich offen zugegeben, dass er sich etwas lächerlich vorkam, als er seine Meinung zum Ruhestand änderte. Der 68-jährige Schauspieler, der 2017 angekündigt hatte, das Filmgeschäft zu verlassen, kehrt nun für ‚Anemone‘ zurück – dem ersten Kinoprojekt seines Sohnes Ronan Day-Lewis. Bei einem Auftritt im New York Film Festival gestand Daniel: „Ich habe mich verdammt zum Narren gemacht, als ich verkündete, dass ich aufhöre – und wahrscheinlich noch mehr, als ich zurückkam. Mir die Chance zu verweigern, mit Ronan zu arbeiten, nur um an meinem Stolz festzuhalten, wäre eine weitaus schlechtere Entscheidung gewesen.“

Ein Leben im Rampenlicht

Trotz seiner Rückkehr auf die große Leinwand gestand der Oscar-Preisträger, dass er sich im Filmgeschäft nie ganz wohlfühlte. Daniel Day-Lewis erläuterte, dass der Druck, der mit Ruhm und Erfolg einhergeht, ihn oft belastete. Er sagte: „Ich hatte lange Phasen, in denen ich dachte, ich sei dafür nicht geeignet. Die Arbeit war mir immer sehr kostbar – wie Nahrung und Trinken. Aber ich glaube, ich teile dieses Gefühl mit vielen Schauspielern: Der öffentliche Aspekt des Lebens ist für mich eher unangenehm.“

Als einer der gefeiertsten Schauspieler seiner Generation merkt Daniel an, dass er im Umgang mit dem Rampenlicht oft unbehaglich war. „Allein durch unsere Arbeit bitten wir um Aufmerksamkeit, doch wir vergessen oft, dass wir diese nicht einfach abstellen können. Ich habe geglaubt, ich könnte mich daran gewöhnen, aber das ist mir nie gelungen. Daher fragte ich mich: Wäre es nicht besser, mich ganz herauszuhalten?“, reflektierte er nachdenklich über seine Karriere und die Herausforderungen des Ruhms.

Foto: © BANG Media International – Daniel Day-Lewis – 58th Berlin International Film Festival – Berlin 2008 – FAMOUS