Ari Aster: ‚Eddington hätte viel schlimmer ausfallen können‘

Ari Aster – April 2023 – Getty Images – Beau Is Afraid Premiere
Ari Aster, der kreative Kopf hinter ‚Eddington‘, hat kürzlich zugegeben, dass sein neuester Film durchaus „viel unangenehmer“ ausgefallen sein könnte. In diesem düsteren Western, der während der COVID-19-Pandemie in New Mexico spielt, brillieren Joaquin Phoenix und Pedro Pascal in den Hauptrollen. Aster wollte mit dem Film die „grausame“ Stimmung dieser Zeit einfangen, entschied sich jedoch, die rauen Kanten etwas abzuschleifen, damit das Publikum nicht überfordert wird. Im Gespräch mit dem ‚Hollywood Reporter‘ erklärte er: „‚Eddington‘ ist ein finsterer Film und einige haben gesagt, er sei bösartig. Aber er reflektiert die wirklich harte Realität, in der wir leben, die oft grausam und obszön anmutet. Ich musste viele Elemente im Film entschärfen, da er sonst viel befremdlicher hätte wirken können.“
Joaquin Phoenix und seine Kunst
Aster teilte auch seine Gedanken über seinen Hauptdarsteller Joaquin Phoenix, der für seine Rolle oft zutiefst in seine Kunst eintaucht und dabei mit Selbstzweifeln kämpft. „Joaquin nimmt seine Entscheidungen sehr ernst und leidet oft unter seinem kreativen Engagement“, sagte Aster. Diese innere Zerrissenheit ist ihm nicht fremd, denn auch Aster selbst ist bei seinen Projekten stets unsicher, ob er die richtigen Entscheidungen trifft. Bei Joaquin hingegen ist diese Nervosität in jeder einzelnen Szene spürbar.
Über Phoenix‘ Talent hinaus hob Aster hervor, dass der Hollywoodstar die Grenzen des Möglichen ständig neu auslotet. Diese Herangehensweise führt zu überraschenden und oft „elektrischen“ Momenten im Film. „Was man sich von jedem Schauspieler wünscht, ist, dass der Film zum Leben erwacht und eine eigene Energie entwickelt. Das ist die Magie von Joaquin. Er schafft es, diese besondere Atmosphäre heraufzubeschwören“, schwärmte Aster von ihrer Zusammenarbeit.