Für Modemacher Guido Maria Kretschmer (56) ist das Online-Geschäft nicht immer zuträglich. Für die Leute ist es bequem, aber für die Umwelt nicht. Schon gar nicht, wenn die Kund*innen nicht ehrlich sind.

Existenzen können zerstört werden

Denn manche nutzen das System aus, was dem Münsteraner ein Dorn im Auge ist: "Manchmal probieren sie es an, manchmal tragen sie es sogar und geben es dann benutzt zurück", empörte sich der Fernsehstar gegenüber dem 'RedaktionsNetzwerk Deutschland'. "Wir Designer müssen die Ware dann oft entsorgen, weil sie als getragen gilt. Das zerstört Existenzen." Nachhaltig sei dies nicht. Die Menschen sollten lieber genau schauen und bewusster auswählen. Und natürlich ehrlich sein. Mit seiner ehrlichen Meinung ist der Designer bei 'Shopping Queen' auch berühmt geworden. Seinen Kandidat*innen sagt er gleich, was geht und was nicht.

Guido Maria Kretschmer glaubt, dass man guten Geschmack auch wieder verlieren kann

Mittlerweile läuft die Sendung seit zehn Jahren und sein Star sieht sich als Garant für guten Geschmack, den er gerne vermitteln möchte: "Es gibt ein Grundgefühl für Ästhetik, das ist angeboren." Aber das garantiere nicht, dass man es sein Leben lang behält. "Man kann einen guten Geschmack aber auch sehr schnell wieder verlieren, es gibt keine Garantie, dass dieses Gefühl für immer bleibt." Aber dafür ist dann ja Guido Maria Kretschmer da, der den Unsicheren tatkräftig zur Seite steht.

Als vor über zehn Jahren das Angebot für 'Shopping Queen' ins Haus flatterte, bekam der Modeprofi familiären Zuspruch, wie er 't-online' erzählte: "Ich war bei meinen Eltern, als ich dieses erhielt, habe meiner Mutter davon erzählt und sie meinte sofort: 'Guido, dein ganzes Leben hast du nichts anderes gemacht. Das ist dein Ding!'" Und das sehen auch seine Fans, für die Guido Maria Kretschmer wohl noch weitere zehn Jahre Outfits kommentieren könnte.

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