„Thomas Gottschalk: Denkt nicht mehr über alles nach!“

Thomas Gottschalk

picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

In den bunten Achtzigern hingen in zahlreichen Büros auffällige Schilder mit dem Hinweis: „Vor Inbetriebnahme des Mundwerks bitte Gehirn einschalten.“ Thomas Gottschalk, der mit seinen 74 Jahren ein echtes Urgestein ist, kann sich lebhaft daran erinnern. Doch trotz dieser langjährigen Erfahrung ärgert sich der beliebte Moderator in letzter Zeit darüber, dass er nicht mehr so frei und ungeniert reden kann, wie es früher einmal der Fall war.

Vorurteile und Politik der Korrektheit

Aktuell promotet Gottschalk sein neues Buch mit dem vielsagenden Titel ‚Ungefiltert‘. Bei seinen Presseterminen sprudeln die zitatreifen Aussagen nur so aus ihm heraus. In einem Gespräch mit dem ‚Spiegel‘ äußerte er sich beispielsweise über seine Vergangenheit als Moderator von ‚Wetten, dass..?‘. Er gestand, dass er weibliche Gäste „rein dienstlich angefasst“ habe – so wie ein Schauspieler im Film einen Kuss gibt, weil es das Drehbuch vorschreibt. Er warnt, dass die Zeiten sich gewandelt haben und man heute aufpassen muss: „Ich betrete heute auch keinen Aufzug mehr, in dem nur eine Frau steht. Was, wenn sie im zweiten Stock aussteigt und ruft: »#MeToo, der hat mich angefasst!«

Gottschalk beklagt, dass er mittlerweile gezwungen sei, vor dem Sprechen nachzudenken. „Für mich ist das schlimm“, fügt er im ‚Kölner Treff‘ hinzu. Er betont, dass er Frauen nie aus Eigennutz angefasst hat, sondern nur dann, wenn es die Situation erforderte. Zudem kritisiert er die „nörgelige Beschwerdementalität“, die sich in unserer Gesellschaft breitgemacht hat. Nicht alles, was ein alter weißer Mann sagt, sei Quatsch. So ganz will er den guten alten Zeiten zwar nicht nachtrauern, doch sein Buch wird, trotz aller Diskussionen, sicherlich ein Erfolg, denn schließlich sorgt die ganze Publicity für reichlich Aufmerksamkeit!

Bild: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

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