Harvey Weinstein ‚wäre besserer Vater‘, wenn er aus dem Gefängnis käme

Harvey Weinstein – in court for trial – Feb 03 2020 – Getty
Harvey Weinstein wäre ein „besserer Vater“, wenn er aus dem Gefängnis entlassen würde.
Der Überzeugung ist der in Ungnade gefallene Filmproduzent selbst, der mit seiner ersten Frau Eve Chilton die Kinder Remy, Emma und Ruth sowie mit seiner Ex-Frau Georgina Chapman die Kinder India und Dashiell hat. Aktuell sitzt Weinstein im Gefängnis, nachdem er wegen Sexualverbrechen verurteilt wurde.
In einem neuen Interview mit Candace Owens auf YouTube sagte Weinstein jetzt: „Ich würde so nah wie menschenmöglich bei meinen Kindern wohnen. Meine Kinder sind jetzt Nummer eins, meine Familie ist Nummer eins, weil sie das Wichtigste sind.“ Er betonte, dass er seine Lektion „auf die härteste Weise“ gelernt habe und immer ein guter Vater für seine Kinder gewesen sei. Er fügte hinzu: „Das Einzige, was man über mich sagen kann – und was die Leute auch sagen –, ist, dass ich ein guter Vater war. Aber ich wäre ein besserer Vater – ein viel besserer Vater.“
Weinstein, dem seit 2017 von über 80 Frauen sexuelle Übergriffe vorgeworfen wurden, erklärte, dass er Filme nun als Möglichkeit nutze, um mit seinen Kindern in Verbindung zu bleiben. Im Gefängnis bekommt der Filmemacher regelmäßig die Möglichkeit, auf einem Tablet Filme zu schauen. Darunter sind auch neue Streifen, die im Kino laufen, die der Regisseur in der Regel aber erst ein halbes Jahr später zu sehen bekomme. Sein Sohn informiert ihn allerdings schon immer vorher, ob er bestimmte Neuerscheinungen gut findet. „Mein Sohn sagte zu mir: ‚Hey Dad, ich glaube nicht, dass ‚Captain America‘ ein guter Film wird.‘ Und ich sagte: ‚Nein, nein, er sieht gut aus, ich habe gehört, er ist gut, schau ihn dir an.‘ Er ging ihn sich anschauen und sagte: ‚Dad, der war schrecklich.‘ Und dann sah ich ihn schließlich auch und musste ihn anrufen und sagen: ‚Weißt du was, du hattest recht, der war schrecklich.'“
Weinstein, bei dem letztes Jahr Knochenmarkkrebs diagnostiziert wurde, beschwerte sich auch über die schrecklichen Zustände in seinem Gefängnis Rikers Island in New York. Er sagte: „Das ist ein sehr harter Ort. Das ist ein unhygienischer Ort. Man bekommt keine Hemden, keine Socken, keine Unterwäsche. Das Essen ist verdorben. Es ist wirklich furchtbar.“