Stars am Spieltisch: Berühmte Leute, die begeistert zocken

Foto: Adobe / Beauty Hero

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Von „Der Clou“ bis „James Bond – Casino Royale“ und „Molly’s Game – Alles auf eine Karte“ gehören nervenaufreibende Kartenduelle auf der Leinwand zu den unvergesslichsten Momenten in zahlreichen Filmen. Etliche der Stars brauchen für diese Szenen nur wenig Vorbereitung, weil sie auch privat begeisterte Zocker sind. Die Kombination aus Köpfchen, Nervenstärke und Adrenalin macht dabei den Hauptreiz aus. Hinzu kommt, dass millionenschwere Stars selbst hohe Einsätze wagen können, ohne mit der Wimper zu zucken.

Einige von ihnen, wie die unter anderem durch die „Chucky“-Horrorserie berühmt gewordene US-Schauspielerin Jennifer Tilly, haben mittlerweile das Zocken zu ihrem Hauptberuf gemacht. Dass sie im Pokerspiel genauso talentiert ist wie vor der Kamera, bewies sie im Jahr 2005, als sie in Las Vegas die World Series of Poker und die Ladies Championships gewann. In der Pokerszene ist die Weltmeisterin als „The Unabombshell“ bekannt.

Für Hollywoodstar Ben Affleck ist das Kartenspiel ein Hobby, bei dem sich der Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor von dem Stress beim Filmemachen entspannt. Doch auch seine Kartentalente können sich mehr als nur sehen lassen. Affleck hat sich vor allem beim Blackjack zu einer bekannten und von Casinobesitzern gefürchteten Größe entwickelt. Im Jahr 2014 wurde er sogar aus einem Casino in Las Vegas hinauskomplimentiert. Ihm wurde nachgesagt, beim Blackjack Karten gezählt zu haben.

Die Praxis des Kartenzählens ist zwar nicht illegal, aber da sie die beste Strategie ist, um als Zocker seine Gewinnchancen zu verbessern und so das Haus zu schlagen, sind die Betreiber alles andere als begeistert.

Die Idee des Kartenzählens stammt von einem US-Mathematiker namens Edward O. Thorp, der seinen Zugang zu den frühen Elektronenrechnern nutzte, um alle 34 Millionen Möglichkeiten beim damaligen Blackjack durchzurechnen. Da jede ausgespielte Karte die statistischen Chancen beeinflusst, suchte er nach einem System, mit dem sich möglichst zuverlässig kalkulieren ließ, welche Kombinationen erfolgversprechend waren.

Kurz darauf stellte er seine theoretischen Ergebnisse auf die Probe und sprengte damit binnen zwei Stunden zweimal die Bank in einem Casino in Nevada. Damit nicht genug, veröffentlichte er 1960 seine „Formel des Glücks“ in Buchform, so dass sich die Casinobosse bald mit einer Schar gewitzter Zocker konfrontiert sahen. Obwohl sie daraufhin die Regeln änderten, blieb die Idee des Kartenzählens. Das Grundprinzip ist einfach: Weil beim Blackjack vor allem die Karten mit hohen Zahlenwerten den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen und die Dealer nach vorgeschriebenen Regeln halten oder eine Karte nehmen müssen, merken sich die Zocker, welche hohen Karten bereits ausgespielt wurden.

Das lässt sich besonders im Internet gut üben, wo Online-Blackjack weiter an Popularität gewinnt. Ein gutes Gedächtnis ist dafür allerdings genau wie am Live-Tisch unerlässlich – für Schauspieler, die regelmäßig neue Texte lernen, ist das meist ein Kinderspiel.

Zu den erfolgreich zockenden Stars gehört auch Afflecks Jugendfreund und Kollaborateur Matt Damon. Damon soll seine Liebe zum Kartenspiel unter anderem bei den Dreharbeiten zu „Rounders“ und später bei  „Ocean’s Eleven“ entdeckt haben, wo er als einer der Komplizen von George Clooneys Danny Ocean in einem der raffiniertesten Gaunerstücke der Filmgeschichte drei Casinos ausraubt.

Clooney ist ebenfalls ein begeisterter Hobbyzocker, wobei er seine Talente und seinen Ruhm unter anderem gewinnbringend für gute Zwecke einsetzt, wenn er sich bei Benefizturnieren an den Spieltisch setzt.

Auch sein „Ocean’s Eleven“ Co-Star Brad Pitt greift nicht nur auf der Leinwand mit Vorliebe zu den Karten. Seinen ersten Auftritt in dem Film hat er als Pokertrainer für Hollywood-Jungstars – eine liebevolle Anspielung auf die Faszination von Hollywood mit Kartenspielen.

Sportstars werden genauso häufig wie Leinwandgrößen mit spannenden Glücksspielen in Verbindung gebracht. Fußballlegenden wie Ronaldo und Neymar jr. unterhalten sich unter anderem in Halbzeiten und Saisonpausen bevorzugt mit Kartenspielen.

Für den österreichischen Ex-Profikicker Mario Mösbock hat sich der Wechsel vom Rasen zum Spieltisch sogar als Riesenerfolg erwiesen. Er holte im Jahr 2023 gleich bei zwei Pokerturnieren den mehrere Millionen schweren Pot.

Box-Legende Floyd „Money“ Mayweather ist ebenfalls ein begeisterter und vor allem erfolgreicher Zocker. Seine Liebe zu Casinospielen aller Art ist so groß, dass er auch hinter den Kulissen mit neuen Spielen in Verbindung gebracht wird. Das jüngste Projekt ist ein Slotspiel, das seiner Karriere im Ring gewidmet ist.

Während Slots eines der wenigen ausschließlich von Glück abhängenden Casinogames sind, lassen sich wichtige Lektionen zum Thema Zocken von Filmen lernen. „Molly’s Game – Alles auf eine Karte“ beruht auf der wahren Geschichte von Molly Bloom, die als Organisation von Hinterzimmerspielen nicht nur Hollywoodstars, sondern schließlich auch Gangster zu ihren Stammkunden zählte und das FBI auf den Plan rief.

Professionelles Kartenzählen, wie es Ben Affleck nachgesagt wurde, hat einen weiteren auf wahren Begebenheiten beruhenden Kinofilm inspiriert. In „21“ wird die Geschichte eines Uni-Professors erzählt, der seine Studenten in der Kunst des Kartenzählens unterweist und mit ihnen anschließend die Runde durch amerikanische und später europäische Casinos macht. Die Zockertruppe soll im Laufe von etlichen Jahren in wechselnder Besetzung mehrere Millionen Dollar an Profit kassiert haben. 

Aber selbst wenn keine Lehren aus dem Zugucken auf dem Programm stehen, begeistern Glücksspielszenen das Publikum – und die Stars. 

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