Erotikmodel Sally Dinosaur: „Mein Kostüm kostete 5000 Euro – und passte nirgends“

Foto: Sally Dinosaur

Foto: Sally Dinosaur

Im BestFans-Interview spricht Sally Dinosaur über die wohl turbulenteste Woche ihres Jahres – über abgerissene Seilwinden, kaputte Spoiler, vegane Lieferdramen und ein maßgeschneidertes Dino-Kostüm, das zur echten Geduldsprobe wurde.

Sally, du hast deine Woche vor der Venus-Messe selbst als „Chaoswoche“ bezeichnet. Warum?

„Weil es wirklich nicht nur die Messe war. Es fing schon am Samstag vorher an. Ich bin mit meinem Tesla, Anhänger hinten dran, Slingshot obendrauf – und meinen Hunden – von Köln nach Berlin gefahren. Ich wollte alles rechtzeitig da haben, auch das Showfahrzeug vor dem Messeeingang. Ich hab das Ding auf einem öffentlichen Parkplatz abgestellt, weil man auf dem Messegelände nichts reservieren kann. Wer zuerst da ist, hat den Platz. Also bin ich früh los, hab das Gefährt schon mal positioniert – und dann ging das Chaos los.“

Was genau ist passiert?

„Ich wollte den Slingshot vom Hänger abrollen lassen, hab die Seilwinde befestigt, alles abgesichert – dachte ich zumindest. Der Karabiner war aber zu klein für die Metallstange vorne, also hab ich das Seil drumgewickelt. Hätte eigentlich halten müssen. Ich weiß bis heute nicht, warum es gerissen ist. Jedenfalls rollte das Ding einfach los – zack, Rücklicht raus, Carbonspoiler kaputt.“

Ein importierter Spoiler aus den USA, mehrere tausend Euro Schaden – und eine geplante Werbetour, die somit abgesagt werden musste.

„Das tat weh, ehrlich. Nicht nur finanziell, auch, weil ich so viel Herzblut reingesteckt hab. Aber aufgeben war keine Option.“

Am Montag startete das Shooting für deinen Kalender. Wie lief das?

„Eigentlich super – aber es war brutal anstrengend. Den ganzen Tag in Latex zu shooten ist wie ein Workout. Danach war ich körperlich fertig. Und als Krönung kam dreimal kein Essen an. Ich war so fertig, dass ich nur dachte: Was hab ich verbrochen? Kein Frühstück, kein Abendessen, nur Stress – das zieht sich übrigens durch die ganze Woche.“

Auch beim Teamshooting am Dienstag lief’s nicht rund?

„Genau. Wir waren mehrere Veganer im Team, aber irgendwie war das vegane Essen immer verschwunden. Entweder jemand hat’s verwechselt, oder es war nicht beschriftet. Wieder nichts gegessen – Klassiker.“

Mittwochabend, erste Venus-Party. Und dann?

„Feueralarm! Ich war mit meinen Hunden im Hotelzimmer, hatte kaum was an, hab mir schnell Joggingklamotten übergeworfen und bin raus. Keine Jacke, nix. Dann saß ich da ewig in der Kälte – und wurde auch noch erkannt. Leute haben mir später auf Instagram geschrieben, dass sie mich gesehen haben. Peinlich, aber irgendwie auch süß.“

Und am nächsten Tag verlierst du dein Portemonnaie – mit allem drin.

„Ausweis, Führerschein, Karten, sogar mein AirTag hat irgendwann gesponnen. Ich dachte schon, es liegt auf einer Kreuzung unter Autos. Hab’s bis heute nicht wiedergefunden.“

Und dann kam der große Moment: dein maßgeschneidertes Venus-Kostüm.

„Ja. Ich hab’s extra anfertigen lassen – knapp 5000 Euro. Maßgeschneidert! Und dann… passt es nirgends. Nicht vorne, nicht hinten. Ich dachte, ich spinne. Die Schneiderin meinte nur: ‚Sorry, kann ich nicht mehr fixen.‘ Also hab ich’s mit Sicherheitsnadeln zusammengehalten. Ich hatte am Rücken lauter kleine Pieksstellen, konnte in dem Ding kaum atmen. Ich brauchte 45 Minuten, um reinzukommen, 30, um rauszukommen – mit Panikattacke inklusive. Aber hey: Ich hatte’s an, die Leute haben’s gesehen.“

Trotz allem: Du sprichst immer noch mit Humor über die Venus-Woche.

„Ja, was soll ich machen? Letztes Jahr hab ich mir den rechten kleinen Zeh gebrochen, dieses Jahr den linken. Ich sag immer: Das ist mein Venus-Andenken. Und ehrlich – bei all dem Chaos war es trotzdem eine tolle Messe. Es ging so viel schief, dass ich irgendwann einfach drüber lachen musste. Technik, Timing, Essen, Kostüm – nichts lief glatt. Aber am Ende bin ich trotzdem da gestanden, hab gearbeitet, gelächelt, performt. Und das ist doch irgendwie das, was zählt.“

Das könnte dich interessieren

  • Neustart mit Rückhalt: Tamy Tation kehrt nach Stuttgart zurück und wird 4based-Ambassadorin

    Foto: Tamy Tation
  • Zwischen Angst und Neuanfang: Anne Wünsche denkt über Auswanderung nach

    Foto: https://www.bestfans.com/anne_wuensche
  • Micaela Schäfer packt aus: Extreme Wünsche im Webcam-Business

    Foto: https://www.bestfans.com/micaela_privat
  • Fall Anike Ekina: Plötzlich nicht mehr jugendfrei

    Foto: Peter Schönberg für Anike Ekina
  • Hanna Secret wird zur Ikone – erste eigene Doll feiert Premiere

    Foto: Hanna Secret
  • „Mein Körper ist mein Kapital“

    Foto: 4based