Bekenntnis zur Toleranz: Giovanni Zarrella zeigte Flagge
Flagge zeigen. Das hat Giovanni Zarrella (45) in Regensburg bei den dortigen Schlossfestspielen buchstäblich getan und die Regenbogenfahne der LGBTQ+-Gemeinde auf der Bühne geschwenkt. Der Sänger ('Senza te') wollte damit seine Solidarität zeigen, denn die Schirmherrin der Spiele, Gloria von Thurn und Taxis (63) hat sich gegen Homosexualität ausgesprochen.
Man sollte lieben, wen man möchte
Die erzkatholische Adelige hatte in einem ‘Bild’-Interview gesagt, dass Homosexualität widernatürlich sei. "Im Katechismus steht, dass ausgelebte Homosexualität falsch ist. Das ist die katholische Lehre." Nun sah ihr Star der Festspiele das aber ganz anders: "Man sollte lieben können, wen man möchte", gab der zweifache Vater als Losung aus und sang dann 'Regenbogenfarben' von Kerstin Ott. Mit der Aktion wollte er zum Umdenken anregen. "Jede und jeder, der offensichtlich falsch denkt, muss die Möglichkeit bekommen, seine Meinung noch mal zu ändern!"
Giovanni Zarella wirbt für eine Liebe ohne Ketten
Giovanni Zarella machte gegenüber 'Bild' deutlich, dass er auch über die Grenzen von Deutschland hinaus denkt. "Die Liebe sollte ohne Ketten sein, sie sollte frei sein. Und nicht nur hier in Deutschland, sondern überall auf der Welt". In über sechzig Ländern wird Homosexualität noch strafrechtlich verfolgt, in Ländern wie Uganda droht sogar die Todesstrafe für gleichgeschlechtliche Liebe.
Giovanni Zarrella wirbt jedenfalls für Toleranz und er kann sich sicher sein, dass seine Frau Jana Ina, mit der er seit 19 Jahre liiert ist, der gleichen Meinung ist, denn für sie ist Freiraum in der Liebe sehr wichtig. "Das ist das A und O in unserer Beziehung: dass wir uns Respekt geben und dass wir uns Freiraum geben, damit der andere sich entfaltet auch als Mensch, was ganz wichtig ist", beschrieb Jana Ina das Geheimnis, warum ihre Ehe mit Giovanni Zarrella so gut funktioniert.
Bild: Sven Hoppe/picture-alliance/Cover Images