Charlotte Würdig: Herzlose Behandlung während ihrer Fehlgeburt
Charlotte Würdig, die stolze Mutter von zwei Söhnen, hat nicht nur fröhliche Momente erlebt, sondern kennt auch die schwierigen Seiten der Schwangerschaft. Die 46-Jährige musste bereits zwei tragische Verluste eines ungeborenen Kindes in Kauf nehmen – einmal in der 10. und einmal in der 14. Schwangerschaftswoche. Diese Erfahrungen haben sie dazu bewogen, sich für Frauen einzusetzen, die ähnliche Schicksale durchleben.
Charlotte Würdig kämpft gegen das Schweigen
„Es kann nicht sein, dass so viele still leiden“, sagt Charlotte Würdig entschlossen. Sie weiß, wie es ist, in schmerzhaften Momenten mit unsensiblen Kommentaren konfrontiert zu werden, wie etwa „Man kann ja noch ein anderes bekommen“. In einem Gespräch mit ‚Bild‘ teilte sie mit, dass man sie im Krankenhaus direkt mit der harten Realität konfrontierte: „Das Ding ist nicht mehr zu retten“. Diese Erlebnisse haben in ihr den Wunsch geweckt, ein Bewusstsein für die Bedürfnisse betroffener Frauen zu schaffen.
Charlotte Würdig setzt auf umfassende Aufklärung. Ihrer Meinung nach ist die medizinische Information für betroffene Frauen sehr unzureichend. „Im Mutterpass wird alles Mögliche festgehalten, aber warum gibt es kein Infoblatt, das erklärt, was im Fall von Blutungen und Krämpfen zu tun ist?“, fragt sie sich. Ihr Ziel ist es, das Thema Fehlgeburten zu enttabuisieren und eine offene Diskussion darüber zu fördern. Durch ihre Stimme möchte sie Frauen ermutigen und unterstützen, die ein unbeschreibliches Leid durchlebt haben. Charlotte hat eine klare Mission, und sie ist bereit, dafür zu kämpfen.
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