David Cronenberg spricht Klartext: ‚The Brutalist‘ und KI-Einsatz

David Cronenberg äußert sich zu den jüngsten Schlagzeilen rund um seinen Film ‚The Brutalist‘. Der 82-jährige Meisterregisseur sieht eine mögliche „Kampagne“ gegen sein Werk, nachdem der Einsatz von KI zur Verbesserung des ungarischen Dialogs zwischen Adrien Brody und Felicity Jones in die Kritik geraten ist. Cronenberg betont jedoch, dass solche Technologien im Filmgeschäft nichts Neues sind und kontinuierlich Anwendung finden.

Eine umstrittene Diskussion über KI im Film

Beim London Soundtrack Festival nahm Cronenberg kein Blatt vor den Mund und sprach über die Kontroversen: „Es gab einen Skandal mit ‚The Brutalist‘. Es gab Gerüchte über Adrien Brody, und anscheinend wurde KI eingesetzt, um seinen Akzent zu optimieren. Ich glaube, hier gibt es eine Kampagne gegen ‚The Brutalist‘ von anderen Oscar-Nominierten.“ Der Filmemacher erklärte zudem, dass es eine gängige Praxis sei, mit den Stimmen der Schauspieler zu experimentieren, und verwies auf seinen eigenen Film ‚M. Butterfly‘, in dem er die Tonhöhe von John Lones Stimme anpasste. „Das gehört einfach zum Handwerk eines Regisseurs“, fügte er hinzu.

Die Diskussion über die Technologie nahm Fahrt auf, nachdem der Redakteur Dávid Jancsó enthüllte, dass KI-Werkzeuge von Respeecher zur Verbesserung des Dialogs verwendet wurden. Er erklärte, dass ungarisch eine der herausforderndsten Sprachen für nicht-muttersprachliche Sprecher sei. „Wir haben darauf geachtet, die schauspielerische Leistung zu bewahren, indem wir klangliche Feinheiten optimieren“, erklärte Jancsó gegenüber ‚Red Shark News‘. Während er die Kontroversen um den Einsatz von KI anerkennt, plädierte er für eine offene Debatte über die nützlichen Werkzeuge, die KI der Branche bieten kann. „KI beschleunigt den Prozess; das, was wir tun, wurde schon immer gemacht – nur jetzt schneller.“

Foto: © BANG Media International – David Cronenberg – MAY 22 – AVALON – Cannes Film Festival