Obwohl der verurteilte Sexualstraftäter Jeffrey Epstein sich in seiner New Yorker Gefängniszelle das Leben nahm, wird es nicht ruhiger um die skandalösen Ereignisse auf seiner Privatinsel und in seinem palastartigen Stadthaus in New York. Zu den ersten Namen seiner Kontakte, die derzeit von einem Gericht mit bislang unter Verschluss gehaltenen Ermittlungsdokumenten nach und nach veröffentlicht wurden, gehören die von Prinz Andrew und dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton.

Jeffrey Epstein war gut vernetzt

Hunderte von Seiten umfassen die bislang versiegelten Gerichtsakten, die am Mittwoch (3. Januar) geöffnet wurden, nachdem ein Richer dies im Dezember 2023 im Rahmen des Verfahren gegen Epsteins Partnerin Ghislaine Maxwell angeordnet hatte. Die Dokumente enthalten Aussagen von Maxwell sowie von Virginia Roberts Giuffre, die sich nach ihrem Prozess wegen sexuellen Missbrauchs durch Prinz Andrew außergerichtlich mit dem Royal geeinigt hatte. Sie enthalten auch die Aussagen von Johanna Sjoberg, die behauptete, der Prinz hätte sie 2001 an der Brust gepackt. Er streitet sämtliche Vorwürfe ab.

Epstein kannte Bill Clinton und Donald Trump

Bislang scheinen die Unterlagen keine unerwarteten Skandale zu enthüllen. Pikant ist jedoch, dass die Namen zweier Ex-Präsidenten auftauchen – Bill Clinton und Donald Trump kannten Jeffrey Epstein, ihnen wird jedoch nichts vorgeworfen. Sjoberg, die gelegentlich für Epstein arbeitete, gab 2016 in ihrer Aussage an, dass “(Epstein) mal gesagt hat, Clinton möge sie jung, in Bezug auf Mädchen”. Sie berichtete zudem, dass der Milliardär mit Clinton “zu tun” hatte. Vertreter von Bill Clinton erklärten am Mittwoch (3. Januar) gegenüber CNN, dass es inzwischen “fast 20 Jahre her ist, dass Präsident Clinton zum letzten Mal Kontakt mit Epstein hatte”. Damit bezogen sie sich auf eine Aussage von 2019, in der Clintons Sprecher bestätigt hatte, dass der Ex-Politiker in Epsteins Privatjet mitgeflogen war, aber dass er “nichts gewusst” habe über die Verbrechen des Finanzmoguls. Donald Trump wurde laut Sjoberg erwähnt, als Epstein ihr einmal sagte, er würde Trump anrufen, damit er in Atlantic City landen könne. Trump selbst wird nichts vorgeworfen. Sie sagte zudem aus, dass sie Michael Jackson und den Magier David Copperfield durch Epstein getroffen habe. Beiden wird nichts Illegales vorgeworfen.

Jeffrey Epstein starb 2019 durch Selbstmord, während Ghislaine Maxwell eine 20-jährige Haftstrafe absitzt, weil sie Maxwell junge Frauen zugeführt hatte. “Sie hat immer wieder ausdrücklich ihre Unschuld beteuert”, sagten ihre Anwälte zu CNN. In den kommenden Wochen werden weitere Dokumente und somit Namen veröffentlicht werden.

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