Frank Elstner über das 'Wetten, dass..?'-Revival: "Die richtige Sendung zum richtigen Zeitpunkt"
Vor mehr als 40 Jahren ging mit 'Wetten, dass..?' ein Fernsehklassiker an den Start. 39 Mal wurde die Kult-Show von Frank Elstner (79) moderiert, der das Konzept der Sendung selbst entwickelt hatte — eigenen Angaben zufolge in zwei Stunden, weil er in den Nacht nicht schlafen konnte.
Einmal im Jahr 'Wetten, dass..?' wäre gut
Neben Frank Elstner waren es besonders die Jahre mit Thomas Gottschalk (71) an der Spitze, die die Show prägten. Der war auch dabei, als die Sendung nach langer Pause im November 2021 wieder an den Start ging und erneut Traumquoten einfuhr. Künftig soll mindestens ein Mal im Jahr wieder gewettet werden, verkündete das ZDF daraufhin. Das findet auch der Erfinder des Erfolgsformats gut. "Ich bin kein Prophet", so Frank Elstner im Gespräch mit 'Bild'. "Aber die Sendung hat im vergangenen Jahr bewiesen, dass Fernseh-Ereignisse möglich sind, wenn vorher eine Spannung erzeugt wird. Die Neugier auf die Sendung ist belohnt worden mit einer erstklassigen Show. Es war die richtige Sendung zum richtigen Zeitpunkt. So hatte ich sie damals auch erfunden." Daher würde er auch gern sehen, dass es weitergeht: "Ich fände es gut, wenn es einmal im Jahr diesen Höhepunkt gibt."
Frank Elstner muss niemandem mehr etwas beweisen
Frank Elstner selbst braucht diese Aufmerksamkeit nicht mehr. "Ich kann auf TV-Kameras gut verzichten. Ich muss mir nicht mehr die Haare föhnen und überlegen, was ich anziehen soll. Das Leben ist wesentlich leichter ohne Kameras." Er müsse niemandem mehr etwas beweisen. "Als Erfinder von Spielen und Sendungen werde ich sicher dem einen oder anderen noch gute Tipps geben können. Aber als Moderator und Präsentator habe ich genug gemacht", so der an Parkinson erkrankte TV-Star, der in zwei Wochen seinen 80. Geburtstag feiert.
Er beschäftigt sich viel mit seiner Krankheit, erzählte er im Gespräch mit Markus Lanz. "Parkinson ist eine interessante Krankheit. (…) Da ich Journalist bin und viele Fragen stelle und neugierig bin, habe ich mich umgehört bei allen möglichen Professoren, um sozusagen einen Wissensstand zu bekommen, wo ich nicht nur darüber nachdenke, wie geht's mir, sondern wie geht es überhaupt den Parkinson-Kranken." Aktuell erklärte er 'Bild', dass es ihm nicht wesentlich schlechter gehe als vor drei Jahren. "Ich nehme vier Tabletten am Tag und habe oft starke Rückenschmerzen. Damit gehe ich aber niemandem auf den Geist", so Frank Elstner.
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