Guillermo del Toro: Inspiration aus dem koreanischen Kino

Guillermo del Toro – March 2023 – Avalon – Academy Awards
Regisseur Guillermo del Toro zeigt sich begeistert von der dynamischen Kraft des koreanischen Kinos. Während des Busan International Film Festival sprach der kreative Kopf, der zuletzt mit seiner spannenden Version von ‚Frankenstein‘ in den Schlagzeilen war, darüber, wie sehr ihn koreanische Filme beleben. Er sagte, dass diese Filme Chaos, Absurdität, Erhabenheit, Poesie und Schrecken in einem einzigen Werk vereinen. „Jedes Mal, wenn ich mehr Energie brauche, greife ich zu einem koreanischen Film, der mich fesselt,“ erklärte er, und spricht damit vielen Liebhabern des Genres aus der Seele.
Ein mutiger Blick in die Zukunft
Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, in Korea einen Film zu drehen, antwortete del Toro mit einem Schmunzeln: „Ich bin ziemlich verrückt und mutig. Vielleicht wage ich es.“ Er erwähnt, dass er bei ‚Pinocchio‘ die Vorlage gut kannte und sicher war, den Mythos gebührend zu ehren. Sein Interesse, in Korea zu arbeiten, ist also definitiv da, auch wenn er sich unsicher ist, ob er es tatsächlich umsetzen kann.
Der Meister hinter ‚Hellboy‘ hebt auch hervor, wie bedeutend es ist, dass Filme die dunkleren Facetten des Lebens beleuchten. „Es gibt viel bedrückende Audiovisuelles: diese glücklichen, perfekten Menschen, die keine Angst kennen. Dabei ist das Leben voller Imperfektion und Schmerz. Monster sind die Schutzherren dieser Unvollkommenheit und helfen uns, unsere Schattenseiten zu akzeptieren.“ Außerdem sieht del Toro Fehler am Set als wertvolle Gelegenheiten: „Wenn etwas schiefgeht, ist das eine Chance. Der Film gibt dir ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt.“ Abschließend bemerkte er: „Alle großen Regisseure, selbst die Perfektionisten, tanzen mit dem Zufall. Sie planen präzise, hoffen aber, dass etwas Unerwartetes den Film zum Leben erweckt – wie bei Frankenstein.“





