Halle Berry: Ihr Oscar-Gewinn war kein Türöffner für andere farbige Frauen
Halle Berry findet es „herzzerreißend“, dass sie immer noch die einzige schwarze Frau ist, die den Oscar als beste Schauspielerin gewonnen hat.
Die 55-Jährige nahm die begehrte Auszeichnung 2002 für ihre Rolle in ‚Monster’s Ball‘ entgegen und gab zu, dass sie dachte, ihr historischer Sieg würde „die Tür für mehr farbige Frauen öffnen“. Doch nun – 20 Jahre später – ist sie enttäuscht, dass dies nicht geschehen ist.
Sie sagte der Zeitung ‚New York Times‘: „Es hat die Tür nicht geöffnet. Die Tatsache, dass es niemanden gibt, der neben mir steht, bricht mir das Herz.“ Halle betonte jedoch, dass die fehlende Anerkennung bei der Oscar-Verleihung die „großartige“ Arbeit, die farbige Frauen in der Branche leisten, nicht schmälert. „Wir können Erfolg und Fortschritt nicht immer daran messen, wie viele Auszeichnungen wir bekommen. Auszeichnungen sind das Tüpfelchen auf dem i – sie sind die Bestätigung der Kollegen, dass man in diesem Jahr außergewöhnlich gut war – aber bedeutet das, dass wir nicht großartig waren, nicht erfolgreich sind, die Welt nicht mit unserer Kunst verändern und unsere Möglichkeiten nicht wachsen, wenn wir nicht die Auszeichnung für außergewöhnlich gut bekommen?“, so Berry.
An den wohl wichtigsten Moment in ihrer Karriere, als sie den Oscar entgegennahm, kann sich Halle allerdings nicht erinnern. „Ich habe keine Erinnerung daran. Ich weiß nicht einmal, wie ich da hochgekommen bin. Es war ein totaler Blackout-Moment. Alles, woran ich mich erinnere, ist, dass Russell Crowe sagte: ‚Atme, Kumpel‘. Und dann hatte ich eine goldene Statue in der Hand und fing einfach an zu reden.“