Harvey Weinstein: Gericht erklärt seinen Prozess für ungültig

Harvey Weinstein – heading to court – Feb 13 2020 – Getty
Im jüngsten Prozess um Harvey Weinstein gab es eine überraschende Wendung: Ein Richter erklärte einen seiner Anklagepunkte wegen Vergewaltigung für ungültig. Die New Yorker Jury fällte am 11. Juni ihre Urteile zu zwei weiteren Anklagepunkten gegen den ehemals prominenten Filmproduzenten. Während Weinstein, der alle Vorwürfe vehement bestreitet, in einem Fall für schuldig und in einem anderen für nicht schuldig befunden wurde, gab es beim dritten Anklagepunkt Turbulenzen. Der Vorsitzende der Jury, der sich über Spannungen innerhalb der Geschworenen beschwerte, weigerte sich, zu den Beratungen zurückzukehren, was letztlich zu einem Fehlprozess führte, wie Richter Curtis Farber feststellte.
Weinsteins Reaktion und die nächsten Schritte
Weinsteins Sprecher Juda Engelmayer äußerte sich nach der Anhörung optimistisch und betonte, dass das Team des früheren Miramax-Chefs überzeugt ist, dass das Schuldspruch bald wieder aufgehoben wird. Engelmayer erklärte: „Acht Jahre, dutzende Anklägerinnen, drei Prozesse, eine Verurteilung.“ Trotz der Enttäuschung über das Urteil bleibt Weinstein entschlossen: „Er hat seinen Glauben und sein Herz nicht verloren und wird weiter kämpfen, um seinen Namen reinzuwaschen.“ Die Staatsanwaltschaft kündigte an, Weinstein erneut vor Gericht bringen zu wollen, und eine vorläufige Anhörung ist bereits für den 2. Juli angesetzt.