Ian McKellen: Plauderei mit einem falschen Wolodymyr Selenskyj
Da glaubt man, dass ein berühmter Politiker mit einem reden will und dann ist es alles nur ein Scherz: Diese bittere Erfahrung musste Schauspieler Ian McKellen (83) machen, als er glaubte, er würde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sprechen.
Schlichtweg hereingelegt
Der "Herr der Ringe"-Star veröffentlichte am Mittwochabend (24. August) eine Erklärung auf Twitter, in der er verriet, dass er vor einigen Wochen eine Einladung zu einem "privaten Gespräch" mit dem Politiker angenommen hatte, aber als er den Anruf erhielt, wurde klar, dass er hereingelegt worden war. "Ich habe mich bei einigen Kontakten in der Ukraine erkundigt, die mich ermutigten, den Anruf anzunehmen. Zum verabredeten Zeitpunkt befand ich mich dann im Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten", erzählte der Brite. Aber ihm dämmerte schnell, dass dem nicht so war. "Wie sich bald herausstellte, handelte es sich nicht um Selenskyj oder einen anderen ukrainischen Beamten, sondern um einen von zwei Russen, die sich selbst als Komödianten bezeichnen. Soweit ich weiß, sind sie in Russland sehr beliebt, was überraschend ist, denn ihre Witze sind nicht lustig."
Ian McKellen war verblüfft
Der vielfach geehrte Mime war sowieso erstaunt, dass jemand wie der Präsident mit ihm reden wollte. "Ich spielte mit, was sie vorschlugen, war aber ehrlich gesagt verblüfft, dass sie zu glauben schienen, dass ich in der Lage sein könnte, der Ukraine substantielle Hilfe zu leisten. Als ich merkte, dass das alles nur ein schmutziger Trick war, lehnte ich jede weitere Zusammenarbeit ab."
Laut der britischen Zeitung 'Metro' ging es in dem Gespräch um die Unterstützung von LGBTQ+-Rechten in der Ukraine und wie man helfen könne. Der Darsteller gab die Identität der Komiker nicht preis, doch der Vorfall ereignete sich zwei Monate, nachdem die Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling Opfer genau desselben Streiches wurde, der von den berüchtigten russischen Scherzkeksen Vovan und Lexus inszeniert wurde. Ian McKellen befindet sich also in guter Gesellschaft.
Bild: Mario Mitsis/Cover Images