Jelena Karleuša: Lieber nackt als im Pelz

Jelena Karleuša: Lieber nackt als im Pelz

Jelena Karleuša, eine der bekanntesten und einflussreichsten serbischen Sängerinnen im Balkan, ist die erste balkanische Berühmtheit, die für PETAs bekannte Kampagne „Lieber nackt als im Pelz” posiert.

Mit ihrem Engagement für die Tierrechtsorganisation macht „JK“ ganz im Sinne des Zeitgeistes auf das Leid von Tieren aufmerksam, die nur ihres Pelzes wegen getötet werden – und tritt damit als Vorbild für ihre Fans und Fürsprecherin für das geplante Pelzfarmverbot in Serbien auf. Mit deutlichen Worten spricht sich die Pop- und Turbo-Folk-Diva gegen die Herstellung von Pelzprodukten und das Tragen von Pelz aus und möchte die Menschen dazu bewegen, die Pelzindustrie nicht zu unterstützen und sich stattdessen für tierfreundliche Mode zu entscheiden.

„Als öffentliche Person mit großem Einfluss auf die junge Generation, insbesondere in diesem Teil Europas, möchte ich mit gutem Beispiel vorangehen und ein Vorbild sein“, so Jelena Karleuša. „Diese Kampagne bezieht berühmte Menschen überall auf der Welt mit ein, die ihre Stimmen erheben, um etwas zu bewirken. Wir nutzen unsere Bekanntheit bestmöglich – gegen das Töten von Unschuldigen. Wir zeigen unsere Haut und erklären, dass wir am schönsten sind, wenn unsere Herzen und Seelen voller Mitgefühl und Liebe sind. Wir brauchen keinen blutbefleckten Pelz, um uns schön zu fühlen und schön auszusehen – Töten kann niemals schön sein.“

Die Sängerin ist mit ihrer Absage an Pelz im Balkan nicht allein: Kroatien, Mazedonien und Slowenien haben bereits Pelzfarmverbote eingeführt. In Serbien, dem Heimatland der Sängerin, soll nach derzeitigem Kenntnisstand ab Januar 2019 ein Verbot von Pelzfarmen in Kraft treten. Mit ihrem Engagement trägt die Sängerin das Thema erneut an die Öffentlichkeit und signalisiert der heimischen Politik, dass diese in der Pflicht ist das geplante Pelzfarmverbot in jedem Fall umzusetzen.

Hintergrundfakten zu PETA

PETA-Jelena-Karleusa-Pelz-querformat-RGB-V1-2018-06

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Jedes Jahr werden Millionen Nerze, Füchse, Marderhunde und Chinchillas ihres Pelzes wegen getötet – allein in Serbien nicht weniger als 15.000 Chinchillas. Da es sich bei den in Chile heimischen Nagern oftmals um Wildfänge handelt, sind sie vom Aussterben bedroht. Ihrer Felle wegen werden die Tiere in winzigen Käfigen gehalten, in denen ihnen alles verwehrt wird, was ihr Leben in der Natur ausmacht. Infolgedessen zeigen viele von ihnen stereotypisches Verhalten und leiden an Fortpflanzungsstörungen. Recherchen und Studien haben bereits mehrfach bestätigt, dass eine artgerechte Haltung auf sogenannten Pelzfarmen nicht möglich ist.

Das Pelzfarmverbot in Serbien wurde bereits 2009 beschlossen und war zu dieser Zeit eines der ersten weltweit. Inzwischen gibt es in ganz Europa Bestrebungen, Pelzfarmen zu verbieten. Erst 2017 verabschiedete der Deutsche Bundestag ein Gesetz, das aufgrund der hohen Anforderungen an die Haltung in wenigen Jahren zu der Schließung der letzten Nerzfarm des Landes führen wird.

Die Zahl der Länder, in denen Pelzfarmen erlaubt sind, sinkt stetig: In den vergangenen Jahren wurden neben Kroatien, Mazedonien und Slowenien auch Pelzfarmverbote in Tschechien, Japan und den Niederlanden beschlossen. Kürzlich gab der flämische Tierschutzminister bekannt, dass er an einem Gesetzentwurf arbeiten möchte, der Pelzfarmen in der belgischen Region verbieten wird.

Auch Norwegen entschied sich für ein Pelzfarmverbot ab 2025. Schon bald wird ein Gesetzentwurf der Regierung im polnischen Parlament diskutiert – Polen ist der drittgrößte Pelzproduzent der Welt. In Ländern wie Österreich, Großbritannien oder der Schweiz gibt es aufgrund von Pelzfarmverboten oder hohen Anforderungen an die Haltung seit Jahren keine sogenannten Pelzfarmen mehr.

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