"Kleiner Knick": Verharmlost Til Schweiger seine Ausbrüche?
Till Schweiger (59) zeigte in jüngster Vergangenheit viel Reue. Reue über Verfehlungen am Set von 'Manta, Manta — Zwoter Teil', auf dem er sich als Regisseur und Hauptdarsteller aggressiv aufführte und in alkoholisiertem Zustand sogar handgreiflich wurde.
“Dem Affen Zucker gegeben”
Gegenüber ‘Bild’ gab er offen zu: “Ich wusste seit Jahren, dass ich zu viel Alkohol getrunken habe", und er habe "oft genug Scheiße gebaut. Ich habe dem Affen Zucker gegeben, da war ich selber Schuld. Aber ich habe mich immer entschuldigt." Jetzt heißt es, die Verfehlungen aufzuarbeiten und an sich zu arbeiten. “Ich werde bald 60. Ich will jetzt keine Zeit mehr verlieren, ich will ein besserer Mensch werden“, versprach Til im ‘Spiegel’-Interview. Ein Therapeut solle ihm dabei helfen. Schon Ende Oktober hatte er im Gespräch mit dem 'Stern' aufrichtige Reue gezeigt. Dass er den Herstellungsleiter geohrfeigt habe, als dieser ihm Zugang zum Set verwehrt hatte, setzt ihm besonders zu: "Er wollte mich vor mir selbst schützen und hatte den Mut, sich mir in den Weg zu stellen. Und was tat ich? Ich habe ihm eine Ohrfeige gegeben, obwohl ich diesen Mann so unglaublich schätze und so gern habe…Es war eine Katastrophe, für die ich mich heute noch schäme."
Til Schweiger arbeitet an sich
Til Schweiger bekam viel Lob für seine schonungslose Selbstkritik, doch am Donnerstagabend (7. Dezember) schlug der Star beim RTL-Jahresrückblick einen anderen Ton an. "Dieses Jahr fing bombastisch an und hatte dann einen kleinen Knick", erzählte er Moderator Steffen Hallaschka. "Herrschsüchtig war ich noch nie, ich habe nie meine Macht missbraucht." Das sahen Zuschauer*innen auf Social Media allerdings ganz anders, fanden, dass seine Worte unglücklich gewählt waren und den Gewaltausbruch relativierten.
Dass es Stunk am Set gab, stritt Til indes nicht ab: "Ich hatte mit einigen Auseinandersetzungen, weil ich mit deren Arbeit nicht zufrieden war." Auch das wurde von vielen als Rechtfertigung empfunden. Dennoch hat Til Schweiger sich fest vorgenommen, weiter an sich zur arbeiten: "Was ich mitgenommen habe, ist, dass ich nicht mehr die Kontrolle verlieren will."
Bild: Armin Weigel/picture-alliance/Cover Images