Mariella Ahrens (Mitte) am 15. August an ihrem ersten Drehtag bei GZSZ, zusammen mit Ulrike Frank und Wolfgang Bahro © RTL/Rolf Baumgartner

Mariella Ahrens (Mitte) am 15. August an ihrem ersten Drehtag bei GZSZ, zusammen mit Ulrike Frank und Wolfgang Bahro © RTL/Rolf Baumgartner

Mariella Ahrens: Spektakuläres GZSZ-Comeback

Mariella Ahrens (55) kehrt in der Folge 8.134 am 25. Oktober nach fast 30 Jahren in ihrer alten Rolle als Elinor zur RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (GZSZ) zurück. Im Interview spricht sie begeistert über ihr Comeback, da sie 1995 mit dieser Rolle ihre Schauspielkarriere startete. Sie beschreibt Elinor als selbstbewusst, aber oft kühl und intrigant, was das Gegenteil von ihr selbst ist.

Die Berlinerin freut sich, wieder in der Kultserie mitzuwirken, und betont, wie sehr sich die Produktion seit damals professionalisiert hat. Die Zuschauer:innen können sich auf viel Drama und überraschende Wendungen freuen, die Elinor mit sich bringt.

Wie ist es zu deinem GZSZ-Comeback gekommen?
Die Produktion hat mich über meine Agentur gefragt, ob ich Lust hätte, in meiner alten Rolle zurückzukehren. Ich war sofort begeistert, da ich 1995 bei GZSZ meine Schauspielkarriere begonnen habe.

Wen spielst du in der Serie?
Ich kehre in meiner damaligen Rolle als Elinor zurück und stifte gleich ordentlich Chaos. Damals hatte sie Jo Gerner auf unschöne Weise am Altar stehen lassen. (lacht) Doch dieses Mal hat sie eine unglaubliche Überraschung im Gepäck: In der Zwischenzeit hat sie ihm Zwillinge geboren, von denen Jo bisher nichts ahnte.

Erinnerst du dich noch an deine erste Szene von damals?
Ja, ich war unglaublich aufgeregt. Die Serie war damals schon sehr bekannt, und ich war noch eine absolute Schauspielanfängerin.

Wie würdest du den Charakter deiner Rolle beschreiben?
Elinor ist selbstbewusst und weiß genau, was sie will. Sie ist nicht immer fair, aber ihre Gründe dafür sind nachvollziehbar. Sie wirkt oft kühl, da sie privat viel Schweres erlebt hat. Trotzdem hat sie ein großes Herz, das sie aber selten zeigt.

Gibt es einen Unterschied zwischen damals und heute bei GZSZ?
Heute ist alles viel moderner und bestens organisiert. 1995 wirkte einiges alles noch ziemlich improvisiert. Es wurde weitergedreht, auch wenn jemand sich verquatscht hatte oder Wände wackelten, wenn die Tür geschlossen wurde. (lacht) Solche Dinge passieren heute nicht mehr, alles ist viel professioneller. Außerdem spielen nur noch ausgebildete Schauspielermit.

Was ist der Unterschied zwischen dir und deiner Rolle?
Meine Rolle unterscheidet sich komplett von mir privat. Die Kälte und teilweise intrigante Art meiner Figur ist mir fremd, aber gerade das macht es spannend für mich als Schauspielerin in diese Rolle zu schlüpfen.

Wie sehr freust du dich, wieder bei GZSZ zu sein?
Es macht mir großen Spaß und weckt viele Erinnerungen an die damalige Zeit. Ich freue mich sehr, wieder Teil dieser Kultserie zu sein, und es ist natürlich schön, dass GZSZ in meiner Heimatstadt Berlin spielt.

Seit deiner GZSZ-Zeit sind fast 30 Jahre vergangen – wie sehr unterscheidest du dich heute von der damaligen Mariella?
Damals war ich in vielen Bereichen noch unsicher und habe mich kaum getraut, meine Meinung zu äußern. Heute bin ich selbstbewusster, auch im Beruf. Ich habe sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht, die mich geprägt und weiterentwickelt haben. Auch mein Kleidungsstil hat sich geändert – im Nachhinein gefällt mir überhaupt nicht, was ich damals getragen habe. (lacht) 

Was hat sich bei GZSZ geändert, und was ist gleichgeblieben?
Es hat sich vieles zum Positiven verändert. Die Atmosphäre ist viel entspannter und weniger hektisch, alles ist professioneller, auch im Hintergrund. Man gibt in allen Bereichen ganz viel Herzblut. Geblieben ist das freundliche, liebevolle Team (wenn auch teilweise neu) und mein sympathischer Spielpartner Wolfgang Bahro. Wir haben uns damals schon gut verstanden, und er hat sich kaum verändert.

Wie hast du deinen ersten Drehtag jetzt erlebt?
Mein erster Drehtag war aufregender als gedacht. Obwohl ich viel Fernseherfahrung habe, war es spannend, an das alte Set zurückzukehren. Ich habe in den letzten vier Jahren nur Theater gespielt, wo man viel Zeit hat, an den Szenen zu proben. Beim Drehen einer täglichen Serie wie GZSZ musste ich mich erstmal wieder auf das schnellere Tempo und harte Pensum einstellen. Trotz meiner fast 30 Jahre TV-Erfahrung war das anfangs nicht einfach. Am Ende wurde ich aber sehr liebevoll vom Team aufgenommen, sodass es mir leichtfiel.

Was bedeutet dir deine Rückkehr zu GZSZ?
Meine Rückkehr ist etwas Besonderes, da GZSZ damals meine ersten Schritte als Schauspielerin waren. Auch die Rolle, die ich damals gespielt habe, hat mir viel Freude bereitet. Es ist eine großartige Idee, diese Figur wieder ins Leben zu rufen – in einem anderen Alter und mit einem anderen Hintergrund. Jetzt komme ich als erfahrenere und bekanntere Schauspielerin zurück, was das Ganze sehr besonders macht.

Welche Erfahrungen aus deiner Karriere bringst du jetzt in die neue Rolle ein?
In den 25 Jahren meiner TV-Karriere habe ich natürlich viel dazugelernt. Besonders in den letzten Jahren am Theater habe ich viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, wie man einem Charakter mehr Tiefe verleiht. Privat bin ich das genaue Gegenteil meiner Rolle bei GZSZ, aber gerade diese Umstellung macht mir großen Spaß.

Worauf dürfen sich die Zuschauer:innen jetzt freuen?
Die GZSZ-Fans können sich auf jede Menge Drama und Durcheinander freuen, das ich mit der Rückkehr von Elinor mitbringe. Es erwartet sie die Rückkehr einer spannenden Figur, die schon vor knapp 30 Jahren Jo Gerner der Kopf verdreht hat.

Wie wird Jo Gerner reagieren, wenn Elinor wieder zurück am Berliner GZSZ-Kiez ist?
Ich glaube, Jo Gerner wird geschockt sein, denn wir sind damals nicht im Guten auseinandergegangen. Aber auch für Elinor wird es nicht leicht sein, ihm wieder zu begegnen. 

Wie hat Wolfgang Bahro reagiert, als ihr euch wieder am Set begegnet seid?
Zum Glück hat Wolfgang nicht wie seine Figur Jo auf mich reagiert. (lacht) Im Gegenteil, wir haben uns fröhlich begrüßt, uns umarmt und uns gefreut, wieder gemeinsam vor der Kamera zu stehen.

Das könnte dich interessieren