Mike Leon Grosch und seine Frau Daniela

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Mike Leon Grosch hat eine "Popcorn-Maschine im Kopf": 'DSDS'-Star macht ADHS-Diagnose öffentlich

Mit dem Wort "Achterbahnfahrt" lässt sich die Karriere von Mike Leon Grosch (46) immerhin im Ansatz beschreiben. Als der Sänger ('Nicht mal eine Stunde') 2006 bei 'Deutschland sucht den Superstar' Zweiter wurde, lag ihm die Popwelt zu Füßen. Doch nur vier Jahre später war er ganz unten angekommen, schlug sich als Flaschensammler durch, während er gleichzeitig noch auf VIP-Parties eingeladen wurde, auf denen er sich satt aß.

Seine Frau beobachtete seltsames Verhalten

Ein seltsamer Spagat. "Ich habe mehrere Dinge verkauft, um mich über Wasser halten zu können", gestand Mike Leon im 'taff'-Interview. "Die ganzen Klamotten, die ich damals zu 'DSDS'-Zeiten geschenkt bekommen habe, die habe ich bei Ebay verkauft. Ich habe alles verkauft." 2016 dann gesundheitliche Probleme, zwei Herzinfarkte. Doch er gab nicht auf. Mittlerweile ist der Sänger wieder gut im Geschäft, und an der Seite seiner Frau Daniela auch privat gefestigt. Jetzt gibt es Neuigkeiten zu seiner Gesundheit — und die erstaunt ihn selbst. "Ich habe die Diagnose ADHS im Frühjahr von einer Kölner Psychiaterin erhalten, die mit mir zuvor ein paar Tests gemacht hatte", erzählte er 'Bild.' "Es war für mich völlig neu, dass man ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) auch im Erwachsenenalter haben kann. Meine Symptome habe ich selbst nie bewusst wahrgenommen, erst meine Frau Daniela hat mich darauf gebracht, dass mit mir etwas nicht stimmen könnte."

Wie Mike Leon Grosch sich seine Diagnose zunutze macht

Eine Erklärung für die unstete Lebensbahn von Mike Leon Grosch?  "Ich war als Kind hyperaktiv und ein ziemlicher Zappelphilipp, der nicht stillsitzen konnte", erinnerte sich der Musiker. "Aber damals wurde ich nie auf ADHS getestet. Im Erwachsenenalter verlagert sich das Zappeln dann vom Körper in den Kopf, sagte mir meine Ärztin. Deshalb fahren meine Gedanken auch ständig mit mir Achterbahn." Er hat einen anschaulichen Vergleich für das, was in ihm vorgeht: "Ich sage immer, ich habe eine Popcorn-Maschine im Kopf." Medikamente dagegen setzte er jedoch schnell wieder ab: "Ich hatte damit das Gefühl, geistig neben mir zu stehen und nicht mehr ich selbst zu sein. Ich brauchte einen anderen Umgang mit der Krankheit."

Dazu gehört, dass er seine Impulse, allen neu aufpoppenden Gedanken sofort nachzugehen, bewusst umleitet. "Ich kann dem Ganzen sogar Vorteile für meinen Beruf abgewinnen. Ich bin beim Songschreiben dadurch grenzenlos kreativ, und mir fallen wunderbare Texte ein. So kann ich das Chaos im Kopf in kreative Bahnen lenken", freut sich Mike Leon Grosch.

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