Nach Trump-Tweet: Sender distanzieren sich von El Hotzo

picture alliance / foto2press | Steffen Proessdorf
Sebastian Hotz alias El Hotzo (28) unterhält eine stattliche Internetgemeinde mit seinen Sprüchen. Auf Instagram sind es eine Million Follower und auf X fast 700.000. Diese konnten am Sonntag für kurze Zeit einen Tweet lesen, den ihm viel Ärger eingebracht hat.
"Wir suchen jetzt Kontakt zum Autor"
Der Comedy-Autor, der für 'ZDF Magazin Royale' gearbeitet hat, schrieb nach dem Attentat auf Donald Trump, dass der Präsidentschaftskandidat und Busse was gemeinsam haben könnten – "leider knapp verpasst". Dann schob er noch hinterher "Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben." Die beiden Tweets hat er schnell gelöscht, aber da war es schon zu spät. Ein Sprecher des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) ließ verlauten, dass solche Äußerungen "menschenverachtend" seien." In unseren Sendungen hätten solche Äußerungen keinen Platz." Nun ist die Frage, ob nun für El Hotzo weiterhin Platz ist, denn seine Radiosendung 'Theoretisch Cool' läuft monatlich beim Jugendsender des RBB. "Wir suchen jetzt Kontakt zum Autor und werden mit ihm sprechen", lässt jedenfalls nichts Gutes für weitere Beschäftigung ahnen.
Auch das ZDF distanziert sich von El Hotzo
Auch das ZDF distanzierte sich auf Anfrage des 'Tagespiegel' von seinem freien Mitarbeiter. "Sebastian Hotz ('El Hotzo') ist kein Mitarbeiter des ZDF. Er hat zeitweise als freier Autor für das 'ZDF Magazin Royale' gearbeitet." El Hotzo selbst konnte, zumindest am Sonntag, noch Witze darüber machen und präsentierte auf X mehrere Fake-Messages, unter anderem von Robert Habeck: "Guter Joke, Annalena und ich haben gelacht." Und von ZDF Magazin Royale: "Wtf du arbeitest noch bei uns? Dachte, wir hätten dich vor 1 Jahr wegen der Sache mit dem Softball gefeuert." Er gab sich auch weiterhin kämpferisch und schrieb: "Absolut niemand zwingt einen, Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen." Ja, aber in diesen Zeiten haben unüberlegte Tweets nunmal Konsequenzen – und das erlebt nun auch ein El Hotzo.
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