Neue Offenheit? König Charles lässt das Volk in seinen Palast
Das Leben der britischen Royals spielt sich abseits von offiziellen öffentlichen Auftritten vor allem hinter verschlossenen Türen ab. Doch damit ist jetzt Schluss: Im Sommer lässt König Charles III. (75) erstmals Tourist*innen in die schottische Residenz Balmoral.
Innerhalb von Stunden ausverkauft
"Zum ersten Mal, seit das Schloss 1855 fertiggestellt wurde, haben wir die Erlaubnis, Sie auf eine private Führung mit unseren erfahrenen Guides mitzunehmen", heißt es auf der offiziellen Website. "Diese historische Reise führt Sie durch mehrere wunderschöne Räume innerhalb von Schloss Balmoral." Dass die Royals vor lauter Neugierigen nicht mehr in ihr eigenes Badezimmer kommen, steht indes nicht zu befürchten: Die Führungen vom 1. Juli bis zum 4. August sind auf 10 Personen beschränkt, Kinder sind nicht zugelassen. Schon wenige Stunden nach Bekanntwerden des Angebots waren alle Termine ausgebucht. Normale Touren, wie es sie schon länger gibt und die durch den Garten und über das Gelände führen, finden ab dem 4. Mai statt und können jederzeit gebucht werden.
Betreibt König Charles Image-Politur?
Mit König Charles' Entscheidung bricht ein neues Zeitalter augenscheinlicher Offenheit bei den Royals an. Die waren zuletzt bei allem Mitgefühl für die gesundheitlichen Probleme in der Familie — sowohl Charles als auch Prinzessin Kate (42) haben Krebs — für einen Mangel an Transparenz scharf kritisiert worden. Im Zeitalter von Social Media füllen die Menschen ein Informationsvakuum mit Spekulationen, und so hatte das monatelange Verschwinden von Kate eine Lawine von Verschwörungstheorien losgetreten. Jetzt ist Image-Politur gefragt, sowohl vom König als auch dem Rest der Familie.
Schloss Balmoral galt als Lieblings-Residenz von König Elizabeth II (†96). Hier verbrachte sie jeden Sommer, hier starb sie im September 2022 nach über 70 Jahren auf dem Thron — und hier atmet jeder Stein Geschichte. Ob die Besucher*innen König Charles bei ihren Touren wohl zu Gesicht bekommen? Das wäre wohl doch noch ein bisschen zu viel Offenheit…
Bild: Cover Images