Der Abschied vom Eishockey tat dem NHL-Trainer weh. Foto: Adobe / dusanpetkovic1

Der Abschied vom Eishockey tat dem NHL-Trainer weh. Foto: Adobe / dusanpetkovic1

NHL-Trainer Bruce Boudreau mit Tränen verabschiedet

Die zweite Saison bei den Vancouver Canucks sollte für den bekannten Spieler und Trainer Bruce Boudreau die letzte sein. Am Anfang des Jahres wurde er von seinem Team verabschiedet, was im Sport keine Seltenheit ist, da Mannschaften immer wieder ihre Trainer wechseln.

Was in diesem Fall jedoch überrascht, ist die Art und Weise seines Abgangs, die Spieler und Fans verblüffte. Boudreau wurde nicht freiwillig gehen, sondern offiziell entlassen und durch einen neuen Trainer ersetzt, obwohl er in seiner Zeit als Eishockeyspieler äußerst erfolgreich war. Wir untersuchen seine Karriere und erklären die Gründe für seine Entlassung.

Vom Spieler bis zum Trainer

Was im Eishockey 2022/2023 passiert, wird Bruce Bourdreau in Zukunft nicht mehr als Trainer, sondern als Zuschauer mitverfolgen. Bevor er überhaupt die Positions des Trainers einnahm, legte er selbst eine Karriere auf dem Eis hin. Alles begann in seiner Jugend bei den Toronto Marlboros. Mit dem Team konnte er sogar zweimal (1972 und 1975) den Memorial Cup gewinnen. Trotz seines Erfolgs verließ er die Mannschaft nach einem Jahr, da er im NHL-Amateur-Draft einen Platz sicherte.

Im Laufe der Jahre spielte Boudreau bei verschiedenen Teams, darunter die Dallas Black Hawks, die St. Catharines Saints und die Baltimore Skipjacks.. Als Spieler beim ECD Iserloh galt er sogar für kurze Zeit als Teil einer deutschen Mannschaft. Beim Höhepunkt seiner sportlichen Karriere handelt es sich vermutlich um die Saison 1987/1988, in der er sich als bester „Torschütze“ der Liga auszeichnen konnte.

Auch als Trainer durchlief Boudreau verschiedene Phasen. Er startete als Assistenztrainer und wurde bei den Mississippi Sea Wolves zum ersten Mal zum Cheftrainer ernannt. Mit diversen Teams konnte er sich verschiedene Trophäen sichern. Im Jahr 2009 wurde er sogar in die AHL Hall of Fame aufgenommen.

Hintergründe zur Entlassung

Im Dezember 2021 schlüpfte Boudreau in die Rolle des Trainers bei den Vancouver Canucks. Nach einer teilweise missglückten Saison war die Hoffnung, dass sich das Team unter der Führung von Boudreau wieder öfter gegen die anderen Mannschaften durchsetzen konnte, groß. Und diese Hoffnung sollte auch schon bald bestätigt werden. Die Mannschaft konnte sich 32 (von 40) Siege in der ersten Saison mit dem neuen Coach sichern.

Was anfangs positiv verlief, änderte sich jedoch bald. Die Mannschaftsleistung ließ nach, und es besteht kaum noch eine Chance auf die Playoffs. Das Management – genauer gesagt Club-Präsident Jim Rutherford – kommunizierte immer wieder Kritik an der Mannschaft und somit auch am Trainer über die Medien. Letztendlich wurde bestätigt, dass der Trainer nach der Niederlage gegen Edmonton entlassen wurde.

Reaktionen der Spieler und Fans

Abgesehen von der Tatsache, dass Boudreau sowohl bei den Spielern als auch bei den Fans beliebt war, wurde vor allem die Art und Weise der Entlassung kritisiert. Rutherford entschuldigte sich zwar für sein Vorgehen, dies hielt die Fans jedoch trotzdem nicht davon ab, ihren Unmut zum Ausdruck zu bringen. Der Trainer wurde mit lauten Sprechgesängen und von wehmütigen Spielern verabschiedet.

Wie geht es nach Boudreau weiter?

Wer ist der Neue? Diese und viele weitere Fragen stellen die Fans nach dem Abgang von Boudreau. Der Nachfolger steht bereits fest: Rick Tocchet, ebenfalls ein ehemaliger Spieler, wird versuchen, dem Team wieder zu einer besseren Position zu verhelfen. Ob und wie das glückt, wird die Saison zeigen.

Foto: Adobe / dusanpetkovic1

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