Nikolaj Coster-Waldau: Jugendkult und Technologie – Angst vor dem Tod?

Nikolaj Coster-Waldau at screening 2016 Famous
Nikolaj Coster-Waldau teilt seine Gedanken über die Fixierung unserer Gesellschaft auf Jugend und Technologie und bringt eine interessante Perspektive ins Spiel: Es könnte alles mit der Angst vor dem Tod zusammenhängen. Bekannt als Jaime Lannister aus ‚Game of Thrones‘, erklärt der 55-jährige dänische Schauspieler im Gespräch mit ‚The Independent‘, dass diese Ängste die Grundlage für eine florierende Industrie bilden. „Wir konsumieren Dinge, um zu ignorieren, dass der Tod unausweichlich ist – sei es durch Gesichtsbehandlungen oder Schönheitsoperationen“, sagt Nikolaj und fügt hinzu: „Es ist Zeitverschwendung, sich zu sehr an dieser Angst festzuhalten, denn bisher gab es niemanden, der dem Tod entkommen ist.“
Nikolaj Coster-Waldau als Wilhelm der Eroberer
In seiner neuesten Rolle in der BBC-Serie ‚King and Conqueror‘ schlüpft Nikolaj in die Haut von Wilhelm dem Eroberer. Er erzählt mit einer Prise Humor, wie der ehemalige König von England plante, in Cannes begraben zu werden. „Ein steinener Sarkophag war sogar schon bereit“, berichtet Coster-Waldau, „doch die Hitze in Frankreich sorgte dafür, dass Wilhelms Körper wie ein walähnliches Wesen anschwoll – mit einem amüsanten Ende, da sie ein Loch in ihn stechen mussten, damit er nicht sprengt!“ Am Ende des Tages bleibt nur die Erkenntnis, dass Wilhelm schließlich eine „große Kugel faules Fleisch“ gewesen sein könnte.
Von der Unterhaltung zur Technologie: Bei Künstlicher Intelligenz äußert Nikolaj Bedenken, dass wir in einer eindimensionalen Welt leben, in der uns erzählt wird, es gebe keinen anderen Weg als nach vorne. „Es wird ständig auf den Wettbewerb verwiesen – die Chinesen, die Russen, die Amerikaner. Doch während wir auf diese Drohungen hören, sieht man, wie die Aktienkurse dieser Unternehmen steigen“, kritisiert der Schauspieler. Er fragt sich: „Worauf zielen wir eigentlich ab?“ Ein spannender Standpunkt, der das Thema KI gerade aktuell hält.