PETA sperrt Sarah Connor in Aquarium ein!

Sarah Connor im Aquarium. Foto: PETA
Sarah Connor und PETA setzen ein Zeichen für Orcas in Berlin: Am heutigen Mittag sorgten die Sängerin Sarah Connor und die Tierschutzorganisation PETA mit einer eindrucksvollen Demonstration in Berlin-Mitte für großes Aufsehen. Vor einem Reisebüro des Anbieters TUI protestierte die leidenschaftliche Tierschützerin gegen die Haltung von Meeressäugern in Gefangenschaft.
Um die Aufmerksamkeit auf das Leid von Orcas und anderen Delfinen in Zoos zu lenken, ließ sich Sarah Connor symbolisch von PETA in ein „Aquarium“ sperren. Hintergrund der Aktion: TUI ist einer der letzten großen deutschen Reiseanbieter, der Zoos unterstützt, in denen Meeressäuger wie Orcas gefangen gehalten werden.
Sarah Connor fordert Ende der Delfinarien-Unterstützung durch TUI
„Das schreckliche Leid von Orcas und anderen Delfinen in Meereszoos muss endlich beendet werden!“, erklärte Sarah Connor. Sie kritisierte scharf, dass TUI immer noch an der Unterstützung solcher Einrichtungen festhält, obwohl diese nicht mehr zeitgemäß seien. Stattdessen solle das Unternehmen sich für Projekte engagieren, die zum Ziel haben, eingesperrte Orcas in betreute Schutzgebiete im Meer zu überführen.
Sarah Connors Engagement für Orcas
Sarah Connor setzt sich seit Jahren aktiv für den Schutz von Orcas ein. Gemeinsam mit einer internationalen Orca-Schutzgruppe war sie bereits mehrfach in Baja California, Mexiko, um die Tiere in freier Wildbahn zu erleben. Auch in der Straße von Gibraltar engagiert sie sich für den Schutz der vom Aussterben bedrohten iberischen Orcas. Bei diesen Begegnungen beobachtet sie immer wieder, dass Orcas in Freiheit friedlich und hoch soziale Tiere sind. Im Gegensatz zu ihren in Gefangenschaft lebenden Artgenossen greifen frei lebende Orcas keine Menschen an.
Besonders erschüttert zeigt sich Sarah Connor über die pathologischen Verhaltensweisen, die sie bei Orcas in Gefangenschaft beobachten konnte. Diese großen und intelligenten Tiere entwickeln zwanghafte Verhaltensweisen aufgrund der beengten und unnatürlichen Lebensbedingungen in den kleinen Becken, in denen sie gefangen gehalten werden.
Das Leid der Orcas in Gefangenschaft
PETA setzt sich seit Jahren dafür ein, dass TUI den Verkauf von Eintrittskarten für Meereszoos wie SeaWorld oder den Loro Parque einstellt, wo Orcas und andere Delfine unter extremen Bedingungen leiden. In den engen Betonbecken wird den Tieren die Möglichkeit genommen, tief zu tauchen, mit ihren Familien den Ozean zu durchschwimmen oder sich ihre Partner selbst auszusuchen. In Gefangenschaft ziehen sie immer wieder die gleichen Kreise in viel zu kleinen Becken, was zu schweren physischen und psychischen Schäden führt.
Viele dieser Tiere entwickeln kaputte Zähne durch das Kauen an den Betonwänden, stoßen gegen Metallgitter oder springen aus dem Wasser, um vor aggressiven Artgenossen zu flüchten. In der Folge sterben Orcas in Gefangenschaft oft Jahrzehnte früher als ihre freilebenden Artgenossen. Allein bei SeaWorld und im Loro Parque starben bisher über 45 Orcas sowie mehr als 500 Delfine und Wale. Vier Trainer verloren bereits ihr Leben im Umgang mit gefangenen Orcas. PETA betont, dass kein Reiseanbieter solche Zustände unterstützen darf und verweist darauf, dass viele internationale Reiseunternehmen wie TripAdvisor oder British Airways Holidays den Verkauf von Tickets für Delfinarien bereits eingestellt haben.
30 Jahre PETA Deutschland: Forderung nach Grundrechten für Tiere
PETA Deutschland feiert im Jahr 2024 sein 30-jähriges Bestehen und nutzt diesen Anlass, um eine weitreichende Forderung zu stellen: Tiere sollen vor dem Gesetz als „Personen“ mit schutzwürdigen Interessen anerkannt werden und Grundrechte erhalten. Das zentrale Motto der Organisation lautet: „Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.“ PETA setzt sich konsequent gegen Speziesismus ein – eine Form der Diskriminierung, bei der Lebewesen aufgrund ihrer Artzugehörigkeit benachteiligt werden.
Weitere Informationen
PETA Deutschland e.V.
PETA Deutschland ist mit über 1,5 Millionen Unterstützenden die größte Tierrechtsorganisation des Landes. Durch die Aufdeckung von Tierquälerei, die Aufklärung der Öffentlichkeit und die Förderung eines tierfreundlichen Lebensstils setzt sich PETA dafür ein, das Leben von Tieren zu verbessern und ihre Ausbeutung zu beenden.