Philipp Lahm über den DFB im Armbinden-Streit: "Die FIFA war gewiefter"

Philipp Lahm

Elmar Kremser/SVEN SIMON/picture-alliance/Cover Images

Für Ex-Fußballer Philipp Lahm (39) hat sich der Deutsche Fußballbund DFB und die deutsche Nationalmannschaft bei der WM nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Vorher klären müssen

Das fängt seiner Meinung schon damit an, dass man erst großartig verkündete, die One-Love-Kapitänsbinde bei Spielen in Katar zu tragen, um dann schnell einzuknicken, nachdem die FIFA mit Konsequenzen drohte. Da hätte man viel taktischer vorgehen müssen. "Die Aktion mit der Binde hätte vor dem Turnier geklärt werden müssen", befand der ehemalige Nationalspieler gegenüber der 'Zeit'. "Die Fifa war aber gewiefter als der DFB, sie hat ihn auflaufen lassen." Das Spiel gegen Japan war seiner Meinung durch falsche Einwechselungen verschenkt worden und beim Spiel seien jetzt sachte Verbesserungen zu notieren. Klar, dass er einen Rat an den Bundestrainer hatte: "Hansi Flick sollte auf Spieler mit großer internationaler Erfahrung setzen." Und dann kam noch der Todesstoß: "Der Mannschaft fehlt Reife." Ob dieser Rat noch rechtzeitig ankommt, wenn die Elf am Donnerstag (1. Dezember) im WM-Schicksalsspiel gegen Costa Rica aufläuft?

Philipp Lahm plant Großes für die EM in Deutschland

Philipp Lahm selbst muss sich nicht mehr auf dem Platz beweisen, aber als Sportdirektor für die EM 24 in Deutschland muss er zeigen, wie ein Fußballturnier besser zu laufen hat als das skandalumwitterte FIFA-Spektakel in Katar. Er strotzt da auch voller Selbstbewusstsein. "Wir wollen uns und unsere europäischen Werte zeigen und vermitteln", erzählte der Bayer dem 'RedaktionsNetzwerk Deutschland'. Während in Katar kaum etwas von Toleranz gegenüber Andersdenkenden zu spüren war, von Umgang mit Menschenrechten bei der Vorbereitung der Veranstaltung mal ganz zu schweigen, soll die EM 24 ein Fest für alle werden, wenn es nach dem Weltmeister von 2014 geht. "Es muss wieder ein Wir-Gefühl entstehen – in Deutschland, aber auch in Europa." Jetzt muss Philipp Lahm nur hoffen, dass sich die deutsche Mannschaft in den nächsten zwei Jahren entscheidend verbessert, damit es wieder ein Sommermärchen gibt wie 2006.

Bild: Elmar Kremser/SVEN SIMON/picture-alliance/Cover Images

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