Prinz Charles: Verständnis für Opfer des Kolonialismus
Prinz Charles wünscht sich mehr Verständnis für die Leiden der indigenen Bevölkerung Kanadas.
Der 73-jährige britische Thronfolger ist der Meinung, dass der „Schmerz“ der kanadischen First Nations von der Ex-Kolonialmacht mehr in Betracht gezogen werden müsse. In einer leidenschaftlichen Rede erzählte Charles von den Überlebenden der sogenannten „Residential Schools“, die man aus ihren Familien riss und auf Internate schickte, wo sie nicht selten Opfer von Gewalt wurden. Der Sohn der Queen sagte in seinem Statement: „Alle Anführer haben mir die Bedeutung von Versöhnung in Kanada bewusst gemacht. Wir müssen uns die Wahrheit dieser gelebten Erfahrungen der indigenen Bevölkerung anhören und wir sollten daran arbeiten, ihren Schmerz und ihr Leiden besser zu verstehen. Wir alle tragen die Verantwortung zuzuhören, zu verstehen und uns auf Weise zu verhalten, die zu Beziehungen zwischen indigenen und nicht-indigenen Menschen in Kanada führt.“
Zwar gestand Charles die jahrhundertelange Diskriminierung indigener Bevölkerungsgruppen durch die Kolonialmacht ein, zu einer Entschuldigung im Namen seiner Mutter, Königin Elizabeth II, ließ er sich jedoch nicht hinreißen. Viele Menschen in dem nordamerikanischen Land wünschen sich seit langem, dass die britische Monarchin für die Gräueltaten ihrer Vorfahren um Verzeihung bittet.