Riccardo Simonetti: Sorgen nach der Hochzeit mit seinem Mann

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Riccardo Simonetti (32) hat im August letzten Jahres den großen Schritt gewagt und seinen langjährigen Partner geheiratet. Für viele war es das erste Mal, dass sie das Gesicht des Glücklichen kennenlernen durften. Doch für den Designer ist diese Eheschließung nicht nur eine private Angelegenheit, sie hat auch eine bedeutende gesellschaftliche Botschaft.
Ein besonderes Geschenk für Riccardo Simonetti
In einer Zeit, in der sich die Welt ständig verändert, weiß Riccardo um die Bedeutung seiner Entscheidung. Die Ehe für alle könnte in der Zukunft wieder in Frage gestellt werden, und genau deshalb war es ihm wichtig, seinem Prinzen das Ja-Wort zu geben. In einem Gespräch mit ‚Gala‘ teilt er seine Gedanken zu diesem besonderen Moment und seine Ängste: „Es ist einfach ein Geschenk, denselben Nachnamen zu tragen und vor dem Gesetz eine Familie zu sein.“ Die wachsende Sorge um politische Bestrebungen in Deutschland, die die Ehe für alle gefährden könnten, macht ihm zu schaffen. Dennoch fühlt er sich mit seinem Mann mehr verbunden denn je und gesteht: „Es ist verrückt, jetzt Ehemann zu sein.“
Mehr Toleranz, bitte
Riccardo hat wirklich Grund zur Sorge, wenn man die gesellschaftlichen Entwicklungen betrachtet. Kürzlich wird er für eine Folge der ‚Sesamstraße‘ kritisiert, und die Reaktionen im Internet waren heftig. Einige Stimmen behaupteten, die Themen hätten nichts in einer Kindersendung zu suchen. Der Sender reagierte prompt und schloss die Kommentarfunktion. Der NDR betonte, dass die ‚Sesamstraße‘ seit über 50 Jahren für Toleranz und Respekt steht. Trotz der negativen Reaktionen auf Social Media gab es auch viele Unterstützer des Projekts. Auf Instagram äußert Riccardo seinen Unmut: „Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn man abwartet, bis die Folge erscheint, bevor ein Skandal daraus gemacht wird.“
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