Ronnie Wood von den Rolling Stones: Musik-Essenz droht verloren zu gehen

Ronnie Wood – Book Signing 2017 – Famous
Ronnie Wood äußert sich besorgt über den Einfluss der Technologie auf die Musikwelt. Der legendäre Gitarrist der Rolling Stones sieht die moderne Musikindustrie an einem „seltsamen Ort“. Bei der Buchvorstellung von ‚Buddy Holly: Words Of Love‘, die das Leben des ikonischen Rock-’n‘-Roll-Stars Buddy Holly würdigt, sprach Ronnie über seine Bedenken: „Wir haben Mist an die Wand geworfen und manches blieb hängen. Irgendetwas an der Technologie lässt mich persönlich das Gefühl haben, dass wir die Essenz des Herzschlags verlieren. Vielleicht liegt es daran, dass ich älter bin, aber es gibt nicht viel neue Musik.“
Demokratismus in der Musikszene
Der 77-jährige Musiker sieht jedoch auch positive Entwicklungen in der Branche. Er findet, dass die Musikszene „wieder sehr demokratisch“ geworden ist. „Ich denke, Rockmusik war so verworren, weil wir gezwungen wurden, für ein Mainstream-Publikum den Gitarren-Sound runterzudrehen. Moderne Musik ist in einer seltsamen Phase, aber sie ist spannend, weil sie meiner Ansicht nach wieder wirklich sehr demokratisch geworden ist“, so Wood.
Ronnie Wood hob außerdem die Rolle von Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram hervor, die die Musiklandschaft revolutioniert haben. Der erfahrene Gitarrist, der seit 1975 bei den Rolling Stones ist, erklärte: „In den letzten vier Jahren konnten viele große Labels kontrollieren, was uns vorgeführt wurde. Aber wir wissen, dass Apps wie TikTok und Instagram es den Menschen wirklich ermöglichen, wieder direkt Authentizität zu bieten. Wenn du eine Geschichte zu erzählen hast, kannst du sie erzählen und der Welt mitteilen.“