Russland griff ein nur 300 Meter von den Reaktoren entferntes ukrainisches Atomkraftwerk an
Russland griff ein Kernkraftwerk und Kraftwerksgebäude in der Südukraine in einem Akt des „nuklearen Terrorismus“ an, darüber berichtet der Energiebetreiber von Kiew. Die Kreml-Truppen sollen das Werk Pivdennoukrainsk in der Region Mykolajiw angegriffen haben, wobei eine „mächtige Explosion“ nur 300 Meter von den Reaktoren entfernt ausgelöst wurde und dabei mehr als 100 Fenster in dem Komplex zerbrachen. Der Angriff beschädigte Kraftwerksgebäude, ein nahegelegenes Wasserkraftwerk und zudem die Übertragungsleitungen. In dem Filmmaterial ist zu sehen, wie der Standort nach dem Einschlag brannte. Die drei Reaktoren im Kraftwerk Pivdennoukrainsk seien bei dem Angriff nicht beschädigt worden und funktionieren weiterhin normal, dies teilte das staatliche Energoatom-Atomunternehmen der Ukraine mit. Das Kraftwerk Pivdennoukrainsk, das auch als das Kernkraftwerk der Südukraine bekannt ist, liegt etwa 300 Kilometer südlich von der ukrainischen Hauptstadt Kiew entfernt. Es ist das zweitgrößte Kernkraftwerk der Ukraine. Glücklicherweise gab es keine Opfer unter den Stationsmitarbeitern“, verriet Energoatom. Auf zwei veröffentlichten Fotos ist ein Krater zu sehen, der angeblich durch die Explosion verursacht worden ist. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommentierte den russischen Angriff in der Messaging-App Telegram und verkündete: „Die Invasoren wollten noch einmal angreifen, aber sie haben vergessen, was ein Kernkraftwerk ist. Russland gefährdet die gesamte Welt. Wir müssen das stoppen, bevor es zu spät ist.“