"Schnauze-voll-Faktor": Harald Schmidt rät zu Gelassenheit in der politischen Landschaft

Harald Schmidt

Bernd Weissbrod/picture-alliance/Cover Images

Harald Schmidt (65) wird gern zu aktuellen Themen der Gesellschaft befragt, denn die Gesprächspartner*innen können auf gute Sprüche hoffen. Der Entertainer ließ sich dann auch nicht lange bitten, als er von der 'FAZ' zu aktuellen Umfragen angesprochen wurde.

“Schnauze-voll-Faktor”

Da sieht es in Deutschland nach einem großen Rechtsruck aus. Die AfD könnte nach der CDU zweistärkste Kraft werden, wenn die aktuellen Zahlen tatsächlich stimmen. Für den Satiriker sind die möglichen 20 Prozent der nationalistischen Partei aber kein Grund zur Schnappatmung. Mit diesen Prozenten liege man bei derartigen Parteien im europäischen Trend. Für den Süddeutschen spiele halt der "Schnauze-voll-Faktor" eine Rolle, aber: "Wenn das Thema Migration für einen großen Teil der Bevölkerung nachvollziehbar geklärt ist, verliert auch die AfD wieder für viele den Reiz."

Harald Schmidt lästert gegen Scholz & Co.

Aber das bedeute nicht, dass die Mainstream-Politik und vor allem die deutschen Poltiker*innen alles richtig machen. Für Harald Schmidt ist Kanzler Olaf Scholz eher ein Beobachter, denn ein Macher: "ein großer Shakespeare, wie er dann die Nebenrollen aufeinander losgehen lässt, wie er sich das so anschaut." Außenministerin Annalena Baerbock habe dagegen eine gute Zukunft: "Von der Gefühlslage her läuft es auf die Frau zu, als Kanzlerkandidatin." Wenn da nicht diese Unwahrheiten in ihrem Lebenslauf wären: "In der London School of Economics mal ’nen Kaffee getrunken, dann behauptet, sie habe dort studiert." Wirtschaftsminister Robert Habeck sei dagegen der tragische Held, "der im Scheitern die Herzen des Publikums gewinnt. Er ist eigentlich der Hamlet in dieser Regierung."

Aber all die Hauptpersonen in der deutschen Politik spielen laut des verehrten Sprücheklopfers bei Otto Normalverbraucher keine Rolle. "Der Deutsche fragt sich derzeit: Kann ich meine Heizung behalten oder muss ich den Heizkessel rausreißen", erzählte der Star vor Kurzem im Interview mit der APA. "Aber was die Krisen betrifft, lautet das Ergebnis aller Umfragen in Deutschland so ungefähr: 'Insgesamt seh ich schwarz, aber mir persönlich gehts super.'", befand Harald Schmidt.

Bild: Bernd Weissbrod/picture-alliance/Cover Images

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