Sean Ono Lennon enthüllt: John Lennon mochte Beatle-Dasein nicht

John Lennon – 1970 – Photoshot
John Lennon, der legendäre Frontmann der Beatles, hatte ein zwiegespaltenes Verhältnis zu seinem Ruhm. Sein Sohn, Sean Ono Lennon, erinnert uns daran, dass sein Vater „das Beatle-Dasein“ alles andere als genoss. Nach der Trennung der berühmten Liverpooler Band im Jahr 1970 sehnte sich Lennon danach, sich als „radikaler Künstler und Aktivist“ zu entfalten – inspiriert von seiner Frau Yoko Ono. Er wollte seine Energie in Projekte stecken, die ihm wirklich am Herzen lagen.
Die wahre Liebe zur Musik
Obwohl der 1980 tragisch verstorbene Lennon (er wurde nur 40 Jahre alt) oft als jemand dargestellt wird, der mit der Musik gebrochen hat, glaubt Sean, dass das ein Missverständnis ist. Bei einem Gespräch mit Chris Hawkins auf ‚BBC Radio 6 Music‘ betonte er, dass sein Vater niemals die Leidenschaft für die Musik verloren habe. Stattdessen sei es der Ruhm gewesen, den Lennon im Laufe der Zeit ablehnte. Sean erklärte, dass Lennon „die Liebe an der Teilhabe an einer Pop-Maschine“ verloren hatte und betonte: „Er wollte wirklich weg von diesem Leben als Beatle.“ Die One to One-Benefizkonzerte 1972 im Madison Square Garden, die Lennons einzige Solo-Liveauftritte vor einem zahlenden Publikum nach den Beatles waren, zeigen, dass seine Musikliebe weiterhin brannte.
Insgesamt bleibt John Lennons Erbe als Musiker und Ikone unbestritten. Seans Einblicke erinnern uns daran, dass hinter dem Ruhm auch der Mensch steht, der seine Werte und Leidenschaften verfolgte, unabhängig von den Erwartungen der Welt. Lennons Wunsch, sich von den Fesseln des Ruhms zu befreien, spiegelt den Drang vieler Künstler wider, ihre Kreativität auf authentische Weise auszudrücken.