Sido im Gespräch mit Karl Lauterbach: "Ab nächsten Jahr kann jeder einen durchziehen?"
Sido (42) wollte sich mal über das neue Gesundheitsgesetz unterhalten, bei dem es um Cannabis geht. Und so holte sich der Rapper ('Bilder im Kopf') Informationen aus erster Quelle. Kein Geringerer als Gesundheitsminister Karl Lauterbach stellte sich zum Plaudern zur Verfügung.
“Was soll ich da ins Risiko gehen?'
Der Star ging dann auch gleich in die Vollen bei dem Gespräch, das auf YouTube veröffentlich wurde. "Ab nächsten Jahr kann jeder einen durchziehen?" fragte er hoffnungsvoll. Da bekam er gleich die passende Antwort: "Ab 18. Unter 18 läuft gar nichts. Da ist ein komplettes Verbot." Aber Erwachsene dürfen nach der Verabschiedung des Gesetzes davon ausgehen, dass sie nicht von der Polizei abgeführt werden, wenn sie mit einem Joint erwischt werden. Ein Besitz von 25 Gramm ist erlaubt. Der HipHopper warf ein, dass gerade Jüngere sich komplett zuballern wollen, dies dann nicht reiche und sie weiter den Schwarzmarkt nutzen würden. Aber der Politiker gab sich hoffnungsvoll. Er denkt, dass die Jungen auch auf Qualität setzen und zu Ware greifen, "die mir nicht so stark schadet, wie das Zeug auf dem Schwarzmarkt, keine Beimengungen. Was soll ich da ins Risiko gehen?"
Für Sido gehört Kiffen dazu
Beide Gesprächspartner hoffen, dass Jugendliche sich besinnen und erst spät mit dem legalen Kiffen anfangen würden. Bei Sido war das allerdings nicht der Fall. Er ist seit Jahrzehnten bekennender Kiffer, wie er der 'FAZ' offenbarte. "Kiffen hat schon immer zu mir gehört und mir nie geschadet", behauptete der Berliner. "Es fördert meine Kreativität, es bringt mich auf ein ruhiges Level, ohne Kiffen wäre ich viel zu aufgedreht." Beim medizinischen Cannabis, das in Deutschland seit einiger Zeit legal ist, engagiert sich Musiker auch geschäftlich. Mit KEjF vertreibt er die Droge legal als Medizin und möchte die Menschen über die deren positive Wirkung als Schmerzmittel aufklären. Legales Kiffen – für Sido und andere wird der Traum dann ab 2024 wahr.
Bild: Jörg Carstensen/picture-alliance/Cover Images